Marokko plant ca. 12 Mrd. Euro binnen fünf Jahre in das Atlasgebirge nach dem schweren Erdbeben in Al Haouz zu investieren.
Rabat – Die Aufgabe, die sich Marokko da teils selbst gestellt hat, ist für ein nordafrikanischen Land keine leichte. Das schwere Erdbeben vom 8. September 2023 südwestlich der Königstadt Marrakech und hauptsächlich in der Provinz Al Haouz hat nicht nur offiziell ca. 3.000 Opfer gefordert und Schäden in über 6.000 Ortschaften und Dörfern verursacht, sondern den enormen Rückstand bei der Infrastruktur in dieser Region offengelegt. Entsprechend hat die marokkanische Regierung und König Mohammed VI. ein kurzfristiges Hilfsprogramm und einen mittelfristigen Aufbauplan ausgerufen. Neben dem spontanen Spendenfond werden Haushaltsmittel mobilisiert. Doch ein nicht unwesentlicher Teil wird aus Krediten bestehen müssen, die auch aus dem Ausland kommen werden.
1 Mrd. EURO bis 2028 von der Europäischen Investitionsbank.
Eine Milliarde Euro wird die Europäische Investitionsbank (EIB) über drei Jahre als Darlehen bereitstellen, um Marokko bei seinem Wiederaufbauprogramm nach dem Erdbeben zu unterstützen, das bis 2028 ca. 12 Milliarden Euro binden wird.
Die Ankündigung wurde am Mittwoch, den 11. Oktober 2023, auf der Jahrestagung des IWF und der Weltbank in Marrakech nach einem Treffen zwischen EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Felix und dem Staatssekretär für den Haushalt im Finanz- und Wirtschaftsministerium, Fouzi Lekjaâ, bekannt gegeben. Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird Marokko in den nächsten Jahren ein Darlehen von 1 Mrd. Euro gewähren, um das Land bei seinem Wiederaufbauprogramm nach dem Erdbeben zu unterstützen, heißt es in einer Erklärung der Bank, die von der Wochenzeitung Finance News aufgegriffen wurde.
„Als langjähriger Partner Marokkos ist es unser Ziel, nicht nur das wieder aufzubauen, was verloren gegangen ist, sondern auch dazu beizutragen, die Grundlagen für eine hellere, stärkere und widerstandsfähigere Zukunft in allen Regionen Marokkos zu schaffen, die von dem Erdbeben im September betroffen waren“, erklärte Ricardo Mourinho Félix.
