Wärmster Januar seit 1940 gemessen, mit Höchsttemperaturen bis zu 37 Grad.
Rabat – Marokko musste in diesem Winter einen Wärmerekord verzeichnen. Es sei unter anderem der wärmste Januar seit 1940 gewesen, teilte die Generaldirektion für Meteorologie (DGM) am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mit.
Landesweit seien die Temperaturen zuletzt auf bis zu 37 Grad gestiegen. Da die Dürre bereits das sechste Jahr in Folge andauere, sei mit erheblichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu rechnen. Auf diesen wichtigen Wirtschaftszweig entfallen rund 14 Prozent der Exporte.
„Im Januar brach die Durchschnittstemperatur einen Rekord, +3,8°C über dem Normalwert für den Zeitraum 1991-2020″, sagte Houcine Youaabed, Leiter der Kommunikationsabteilung der DGM. „Es war der wärmste Januar seit den ersten Messungen im Jahr 1940″, erklärte er gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP.
Temperaturen deutlich über 30 Grad in weiten Teilen des Landes. DGM sieht Zusammenhang zur globalen Erwärmung.
Die bisherigen nationalen Rekorde waren +2,9°C im Januar 2016 im Vergleich zur Jahreszeit und +1,5°C im Januar 2010. Laut DGM verzeichneten mehrere Regionen im Februar ein Plus von mehr als 10°C im Vergleich zum normalen Monatsmittel. Monatsrekorde wurden zum Beispiel in der Küstenstadt Safi aufgestellt. Dort wurden am 14. Februar 35,6°C gemessen. Im Vergleich zum Februar 1960 waren es damals 34,7°C.
„Diese jüngsten Ereignisse in Marokko sind Teil eines weltweiten Trends und spiegeln die Auswirkungen der globalen Erwärmung wider. Es zeichnet sich eine Verschärfung der Wetterphänomene ab“, stellt Houcine Youaabed fest.
Nach Berechnungen des europäischen Copernicus-Netzwerks ist ein Viertel Europas und Nordafrikas von Dürre betroffen. 19,3 Prozent der Böden leiden unter Wassermangel und 2,5 Prozent weisen eine abnormale Vegetationsentwicklung auf.
