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Marokko – Demonstrationen von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern im öffentlichen Dienst am Wochenende erwartet.

Vereinigung macht das Gesundheitsministerium für Proteste verantwortlich.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem öffentlichen Gesundheitssektor wollen mit Demonstrationen auf ihre wirtschaftliche Situation aufmerksam machen und gegen Reformen der Regierung protestieren.

Rabat – Die marokkanische Regierung treibt ihre Reformbemühungen im öffentlichen Dienst auch im Gesundheitswesen voran. Dazu gehört, in Abstimmung mit dem IWF und der Weltbank, die Anzahl der Beamten zu reduzieren und so den mutmaßlich identifizierten Personalüberhang im öffentlichen Dienst abzubauen. In einem ersten Schritt hatte die Regierung dies im Bildungssektor umgesetzt und neu eingestellten Lehrerinnen und Lehrern den Beamtenstatus verweigert sowie die Beförderung an Weiterbildungserfolge gekoppelt. Dies hat, zu seit Monaten anhaltenden Streiks und Demonstrationen geführt, die auch nach Zugeständnissen und Finanziellen Angeboten nicht beendet werden konnten.

Nun will die Regierung in Rabat ähnliche Reformen im Gesundheitssektor angehen, von den Medizinerinnen und Medizinern im Dienst des States mehr Flexibilität fordern und auch hier den Beamtenstatus begrenzen. Diese scheinen damit nicht einverstanden zu sein und sich ein Beispiel an den Lehrerprotesten zu nehmen.

Vereinigung der Mediziner ruft zu Protesten auf.

Die nationale Vereinigung der Ärzte, Apotheker und Zahnärzte des öffentlichen Dienstes hat am Donnerstag, den 18. Januar 2024, die kürzlich verabschiedeten „ungerechten Gesetze“ verurteilt und zu Demonstrationen am heutigen Freitag und kommenden Samstag aufgerufen.

Die Vereinigung zeigt sich besonders besorgt über die jüngsten Gesetze, die Beschäftigte im Gesundheitswesen aus dem öffentlichen Dienst ausschließen sollen. Sie verurteilt auch die willkürliche Versetzung und Zwangseingliederung dieser Beschäftigten in öffentliche Einrichtungen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden. Dabei handelt es sich um Personen, die unter der gemeinsamen Verantwortung mehrerer Ministerien stehen.

Die Vereinigung führt ins Feld, dass dies die Rechte der Beschäftigten im Gesundheitswesen verletzen, ihre berufliche Stabilität gefährden und ihre Einkommen bedrohen würde. Dies sei ein erster Schritt in Richtung Privatisierung der öffentlichen Krankenhäuser und werde zu Massenentlassungen von Beschäftigten im öffentlichen Gesundheitswesen führen.

Vereinigung der Mediziner im öffentlichen Dienst formuliert Forderungen.

Die Vereinigung der Medizinerinnen und Mediziner im öffentlichen Dienst hat deshalb eine Reihe von Forderungen formuliert:

Erstens fordert sie eine Abkehr von der (mutmaßlichen) Privatisierung der öffentlichen Krankenhäuser und ein Ende der Entlassungen.

Zweitens fordert sie eine Änderung des Artikels 16 des Gesetzes 08.22, um das Gesundheitspersonal in die Kategorie der „Staatsdiener“ aufzunehmen und ihre Rechte zu garantieren.

Drittens schließlich fordert die Vereinigung die Wiedereingliederung in den normalen öffentlichen Dienst mit dem Argument, dass dies ihre Rechte schützen und Machtmissbrauch verhindern würde.

Vereinigung macht das Gesundheitsministerium für Proteste verantwortlich.

Angesichts der Weigerung des Gesundheitsministeriums, auf ihre Forderungen einzugehen, hat die Vereinigung der Beschäftigten im Gesundheitswesen beschlossen, ein deutlicheres Zeichen zu setzen. Am Samstag, den 20. Januar 2024 findet um 11 Uhr vor dem Sitz des Gesundheitsministeriums in Rabat eine Demonstration statt. Diese Initiative soll die Öffentlichkeit sensibilisieren und ihre Forderungen in den Medien bekannt machen.

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