Trinkwasserbedarf der bevölkerungsreichsten Region des Landes soll zusätzlich durch Meerwasserentsalzung gedeckt werden.
Casablanca – Das Nationale Amt für Elektrizität und Trinkwasser (ONEE) in Marokko kündigte den Bau einer neuen Meerwasserentsalzungsanlage südwestlich von Casablanca an. Die neue Anlage wird eine jährliche Produktionskapazität von 200 Millionen m3 Wasser haben, die auf 300 Millionen m3 erweitert werden könne.
Es wird erwartet, dass es die Trinkwasserversorgung mehrerer Städte verbessern wird, darunter Casablanca, El Jadida, Berrechid und Settat. Nach Angaben des World Resources Institute (WRI) gehöre Marokko zu den Ländern der Welt, dessen Wasserressourcen unter starkem Druck stehen.
Angesichts des steigenden Wasserbedarfs bzw. der Wasserknappheit in einigen Regionen wird die zukünftige Infrastruktur zweifelsohne den Bedarf der Bevölkerung des Königreichs an Trinkwasser bzw. Bewässerung zu sichern helfen. Zu diesem Zweck werden verschiedene ähnliche Projekte zur Sicherstellung des Trinkwasser- oder Bewässerungsbedarfs gestartet.
Weitere Entsalzungsanlagen bereits umgesetzt oder in Planung.
Unter diesen Projekten kündigte der marokkanische Minister für Ausrüstung und Wasser, Nizar Barakaa, die Inbetriebnahme wichtiger Anlagen in den südlichen Regionen Laâyoune und Sidi Ifni an. Er kündigte auch den Start des Dakhla-Projekts zur Nutzung von Windkraft für die Entsalzung von Wasser an.
Nach Angaben des Ministers werden dieses neue Projekt im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft z.B. in der Region Chtouka Ait Baha umgesetzt, die die Trinkwasserversorgung von Agadir sicherstellen bzw. den Agrarsektor unterstützen.
Minister Baraka fuhr in seiner Stellungnahme damit fort, dass Marokko heute über große Kapazitäten verfüge, um die wichtigsten Projekte im Bereich der Meerwasserentsalzung zu entwickeln. Er folgerte, dass die zahlreichen Investitionen in erneuerbare Energien, sowohl Solar- als auch Windenergie, die Entsalzung von Wasser zu geringen Kosten gewährleisten könne.