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Marokko – Außenminister Bourita in Israel erwartet – Gipfel im Rahmen des Abraham-Abkommens.

Das Abraham – Abkommen verändert Haltung der arabischen Staaten zu Israel und entzweit sie zugleich.

Außenminister Nasser Bourita reist zum Abraham – Gipfeltreffen mit USA, Arabischen Emiraten und Bahrain als ersten Mitglied der Regierung offiziell nach Israel.

Tel Aviv – Es dürfte zurecht als historisches Ereignis bezeichnet werden, wenn es zum ersten Gipfeltreffen der Staaten des von den USA vermittelten Abraham – Abkommens in Israel kommt.

„Auf Einladung von Außenminister Yair Lapid wird am Sonntag und Montag ein historisches diplomatisches Gipfeltreffen in Israel stattfinden“, erklärte sein Büro in einer kurzen Erklärung, die auch von der israelischen Botschaft in Berlin auf Twitter aufgegriffen wurde.

https://twitter.com/IsraelinGermany/status/1507316783237279750?s=20&t=s2g8AZ3_YGC-Tv6Jrp65xg

„Der US-Außenminister und die Außenminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Marokkos und Bahrains werden für eine Reihe diplomatischer Treffen in Israel eintreffen“, heißt es weiter.

Bisher ist von marokkanischer Seite nicht bestätigt, dass Außenminister Nasser Bourita nach Israel reisen wird. Doch die Meldung des israelischen Vizepremierminister Lapid lässt darauf schließen. Sein Besuch wäre der erste eines hochrangigen marokkanischen Regierungsmitglieds seit dem Beginn der sog. Normalisierung der Beziehungen zu Israel.

Bisher hat sich Marokko sowie weitere Staaten zurückhaltend gezeigt. Seit Unterzeichnung des Abraham-Abkommen am 22. Dezember 2020 in Rabat reisten bereits mehrere israelische Spitzenpolitiker nach Marokko.

Das „historische“ Treffen in Israel findet außerdem nach einem seltenen Dreiergipfel in Ägypten am Dienstag statt, bei dem der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi Naftali Bennett und den de facto Herrscher der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Zayed, begrüßte. Das Dreiertreffen war das erste seiner Art, das die drei Staatsoberhäupter zusammenbrachte.

Das Abraham – Abkommen verändert Haltung der arabischen Staaten zu Israel und entzweit sie zugleich.

Die Emirate und Bahrain waren die ersten arabischen Golfstaaten, die im September 2020 auf Betreiben des damaligen US-Präsidenten Donald Trump ihre Beziehungen zu Israel öffentlich normalisierten. Marokko und Sudan schlossen anschließend ähnliche abkommen.

Diese Abkommen hatten den jahrzehntelangen arabischen Konsens beendet, der einen Frieden mit dem von einigen Ländern nicht anerkannten jüdischen Staat ohne eine Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts ausschloss. So hat das Abraham – Abkommen auch die arabischen Länder entzweit. Bei der Bekanntgabe der Normalisierungsvereinbarungen hatten die Palästinenser einen „Dolchstoß in den Rücken“ beklagt. Algerien wirft seinem Nachbarn Verrat an der arabischen und palästinensischen Sache vor.

Inzwischen wurden zahlreiche Abkommen zwischen den Mitgliedern des Abraham – Abkommens und Israel unterzeichnet, insbesondere im Bereich der Luftfahrt, wobei direkte Fluglinien zwischen Tel Aviv und Städten in den Emiraten, Marokko und Bahrain eingerichtet wurden.
Als enge Partner Washingtons teilen der jüdische Staat und die arabischen Golfmonarchien sowie Marokko die gleiche Sorge bzgl. des Irans.

Rundreise des USA-Außenminister Blinken führt Spitzenpolitiker zusammen.

Das Treffen, von dem zunächst nicht bekannt ist, wo es in Israel stattfinden wird, findet im Rahmen einer Reise des US-Chefdiplomaten Antony Blinken durch die Region statt, die am Samstag beginnen soll.

Die erste Station der Reise von Antony Blinken in die Region ist Israel und das besetzte Westjordanland, wo er Fragen zum Iran und zum israelisch-palästinensischen Konflikt erörtern soll.

Er soll auch „den Zusammenhalt verstärken“ angesichts der russischen Invasion in der Ukraine, wie das Außenministerium am Donnerstag mitteilte, da Israel, Marokko und die meisten arabischen Länder sich für eine vorsichtige Haltung in diesem Konflikt entschieden haben und die Palästinensische Autonomiebehörde sich nicht eindeutig geäußert hat.

Blinken wird zunächst mit dem israelischen Premierminister Naftali Bennett sprechen, der sich als Vermittler zwischen Moskau und Kiew angeboten hat und dabei seine privilegierten Beziehungen zu beiden Ländern hervorhebt.

Im Anschluss daran wird der Außenminister den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, in Ramallah treffen.

Blinken hatte Abbas bereits im vergangenen Jahr getroffen und erklärt, dass Washington nach Jahren des gegenseitigen Zerwürfnisses unter der Ära Trump seine Beziehung zu den Palästinensern „wieder aufbauen“ wolle, während die USA Israel das „Recht“ auf Selbstverteidigung zugestehe.

Auf seiner Reise wird Antony Blinken auch Marokko und Algerien besuchen, zwei Länder, die sich in einer Situation ernster diplomatische Spannungen befinden.

Maghreb – US-Außenminister im Nahen Osten und Nordafrika erwartet.

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