Außenminister Nasser Bourita bestätigt das Ende des Fischereiabkommens und nennt Kriterien für zukünftige Vereinbarungen.
Rabat – Nun ist es offiziell, das Fischereiprotokoll der Kooperationsvereinbarungen zwischen Marokko und der Europäischen Union, auch Fischereiabkommen genannt, läuft zum 17. Juli 2023 aus, ohne dass es zum jetzigen Zeitpunkt eine Folgevereinbarung gibt.
Der marokkanische Außenminister Nasser Bourita bestätigte, am Rande des 3. Ministertreffens der afrikanischen Atlantikländer, bei einer Pressekonferenz das Auslaufen des Fischereiabkommens mit der EU.
Das am 18. Juli 2019 für vier Jahre abgeschlossene Zusatzprotokoll zur Wirtschaftskooperation mit der EU hatte von Beginn an ein Ablaufdatum zum 17. Juli 2023.
Gespräche mit der EU über weitere Abkommen angekündigt.
In seiner Stellungnahme bezeichnete er den bisherigen Verlauf des Fischereiabkommen als „zufriedenstellend“ und hob hervor, dass die Zusammenarbeit in diesen vier Jahren „positiv und für beide Seiten vorteilhaft“ gewesen sei.
Daher werde es, nach Angaben des Ministers, noch in dieser Woche erste Gespräche in Brüssel zwischen marokkanischen Vertretern und Repräsentanten der EU geben. Auftrag sei, die letzten vier Jahre bzgl. des Fischereiabkommens zu bewerten.
Rabat entwickelt neue Kooperationsstrategie.
Bezogen auf eine mögliche Fortführung des Fischereiabkommens wies der marokkanische Außenminister darauf hin, dass „innerhalb der marokkanischen Regierung eine neue Strategie erarbeitet wird“, bei der drei Grundsätze eine größere Rolle spielen sollen.
Damit ist gemein, dass Marokko zunehmend Partnerschaften mit einem „klarerem Mehrwert“ für das eigene Land anstrebe.
Außenminister Nasser Bourita erläuterte diese neuen Grundsätze.
Der erste Grundsatz habe eine „doktrinäre Natur“ und er fügte hinzu, dass das heutige Marokko im Einklang mit der Vision und Außenpolitik des Königs Partnerschaften „mit einem klareren Mehrwert“ bevorzuge. „Marokko wünscht sich fortschrittlichere Partnerschaften, in denen der marokkanische Mehrwert stärker zum Tragen kommt“, betonte Außenminister Bourita.
Zum zweiten Parameter erklärte der Minister, dass das Königreich eine nationale Fischereistrategie „Halieutis“ entwickelt und eine Vision für die Entwicklung des Sektors aufgestellt hat, die den Erwartungen der Akteure Rechnung trägt und Anpassungen im Rahmen der Interaktion mit den Partnern erfordert.
Der dritte Parameter, den die Regierung in ihre Überlegungen und Bewertungen einbezieht, ist mit wissenschaftlichen Daten verknüpft, um diese für Marokko und die Marokkaner wichtige natürliche Ressource zu erhalten und ihre Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ergänzte er.
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