Gesundheitsministerium will aufklären und zur Selbstbeobachtung sensibilisieren. Brust- und Gebärmutterhalskrebs gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen in Marokko.
Rabat – Das Ministerium für Gesundheit und Soziales startete in diesen Tagen die nationale Aufklärungskampagne zur Sensibilisierung und Früherkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs. Die diesjährige Informationskampagne hat am 1. Oktober begonnen und soll bis zum 31. Oktober 2022 andauern. Dabei gilt das Motto „Früherkennung ist Prävention und für Ihre Gesundheit ein Schutz“. Als visuelles Erkennungszeichen steht eine rosafarbene Schleife.
Hauptzielgruppe Frauen ab 30 Jahre.
Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein der Bevölkerung im Allgemeinen und der Frauen zwischen 40 und 69 Jahren für Brustkrebs und zwischen 30 und 49 Jahren für Gebärmutterhalskrebs im Besonderen, für die Bedeutung von Prävention und Früherkennung zu schärfen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums von Gesundheitsminister Khalid Aït Taleb.
Die Kampagne soll auch die Bemühungen des Ministeriums zur Senkung der krebsbedingten Krankheits- und Sterblichkeitsrate hervorheben.
Laut den Daten des Krebsregisters sind Brust- und Gebärmutterhalskrebs mit 38,1% bzw. 8,1% die häufigsten Krebsarten, die bei Frauen in Marokko festgestellt werden.
Gesundheitsministerium hebt Investitionen in die Krebsvorsorge hervor.
Das Gesundheitsministerium nutzt die alljährliche Kampagne auch, um auf die Versorgungstrukturen bei der Erkennung und Versorgung von Krebserkrankungen hinzuweisen.
Als Teil der Umsetzung des sog. „Nationalen Plans zur Krebsprävention und -bekämpfung“ sei ein strukturiertes Programm zur Früherkennung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs eingeführt worden, mit dem das Versorgungsangebot im Bereich der Früherkennung, Diagnose und Behandlung dieser beiden Krebsarten ausgebaut wurde.
Die Früherkennung wurde, laut dem Ministerium, in die primäre Gesundheitsversorgung integriert und durch den Bau und die Ausstattung von 43 Referenzzentren für Gesundheit im Bereich der Geschlechtsorgane, 11 regionalen Onkologiezentren und 2 Kompetenzzentren für Onkologie im Bereich Gynäkologie und Mammographie sowie durch den Erwerb von 22 mobilen Mammographieeinheiten, die den Zugang von Frauen in entlegenen Gebieten gewährleisten sollen, gestärkt.
Darüber hinaus wird eine Reihe von organisatorischen Maßnahmen eingeführt, um den Zugang der Frauen zu Vorsorgeuntersuchungen, Frühdiagnosen und Behandlungen unter optimalen Bedingungen zu erleichtern und die Partner, externen Ministerien und Nichtregierungsorganisationen zu stärken und zu mobilisieren.