StartMarokkoMarokko - Annäherung an Russland und Südkorea durch Freihandelszonen

Marokko – Annäherung an Russland und Südkorea durch Freihandelszonen

Russland will in Afrika breiter Fuß fassen und Südkorea hat die frühe Anerkennung durch Marokko nicht vergessen.

Gespräche mit Moskau und Soul über den Abbau von Handelshemmnissen und Intensivierung der wirtschaftlichen Kooperation.

Rabat – Der marokkanische Wirtschaftsraum scheint das Interesse zahlreicher weiterer und auch teils weit entfernter Volkswirtschaften und Handelspartner zu wecken.
So soll Marokko derzeit mit mindestens zwei neuen Ländern über Freihandelsabkommen und Freihandelszonen beraten, berichtet die marokkanische Zeitung Aujourd’hui Le Maroc in ihrer Ausgabe vom 29. August 2023.

Diese zwei Länder hätten bereits öffentlich ihren Willen bekundet, in Zukunft ein Freihandelsabkommen mit dem nordafrikanischen Königreich zu unterzeichnen, so die Tageszeitung. „Südkorea und die Russische Föderation wollen nach Aussagen hochrangiger Behörden in naher Zukunft ein Abkommen mit Marokko unterzeichnen“, berichtet Aujourd’hui Le Maroc.

Marokko stehe ganz oben auf der Liste der sieben Länder, mit denen Südkorea seine Wirtschaftspartnerschaft ausbauen wolle, habe das koreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie der koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap mitgeteilt.

Dabei werde auch die wirtschaftliche und handelspolitische Position Marokkos auf regionaler und kontinentaler Ebene berücksichtigt. Darüber hinaus würde ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen ein für beide Seiten vorteilhaftes Handelsnetz mit den Partnerländern schaffen, so der Bericht weiter.

Russland will in Afrika breiter Fuß fassen und Südkorea hat die frühe Anerkennung durch Marokko nicht vergessen.

Südkorea will sich mehr auf dem afrikanischen Kontinent präsentieren und den Markt nicht mehr alleine China überlassen. Dabei scheint man sich in der Hauptstadt Soul gerne an das Königreich zu erinnern. Marokko war 1962 das erste afrikanische und arabische Land, das diplomatische Beziehungen mit Südkorea aufgenommen hat.

Russland möchte seinerseits Freihandelsabkommen mit ganz Nordafrika, einschließlich Marokko, abschließen. „Eine nordafrikanische Freihandelszone sollte laut Putin in die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) integriert werden. Diese bietet bereits einen gemeinsamen Wirtschaftsraum nach dem Vorbild der Europäischen Union mit Weißrussland, Armenien, Kasachstan und Kirgisistan“, zitiert Aujourd’hui Le Maroc eine russische Quelle.

„Marokko hat sich in den letzten Jahren in Erwartung einer offiziellen Antwort dafür entschieden, den rechtlichen Rahmen für seinen Außenhandel zu stärken“, heißt es weiter.

Für die Ein- und Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen hat Marokko das Gesetz Nr. 91-14 erlassen. Es dient dem Schutz der nationalen Produktion, insbesondere der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, und der Kontrolle der Warenströme. Das Gesetz bildet den Rahmen für eine weitere Liberalisierung des marokkanischen Handels.

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