StartMarokkoMarokko – 31 Mrd. US-Dollar Investitionen in grüne Wasserstoffprojekte

Marokko – 31 Mrd. US-Dollar Investitionen in grüne Wasserstoffprojekte

Deutschland nur gering engagiert.

Internationale Kooperationen fördern nachhaltige Entwicklung im Süden des Königreichs. Grüner Wasserstoff soll neues Standbein Marokkos werden.

Marokko stärkt seine Position im Bereich Grüner Wasserstoff. Fünf nationale und internationale Investorengruppen werden sechs ambitionierte Projekte in den sog. südlichen Provinzen (Westsahara) des Landes umsetzen. Das Gesamtinvestitionsvolumen soll sich auf 31 Milliarden US-Dollar (319 Milliarden marokkanische Dirham MAD) belaufen, wie die staatliche Nachrichtenagentur MAP berichtete.

Einblicke in die ausgewählten Projekte – Deutschland nur gering engagiert.

Die ausgewählten Akteure seien führende Unternehmen im Bereich „Grüner Wasserstoff“, ein Gas, das mittel- und langfristig Erdgas ersetzen soll.

Dazu gehören das ORNX-Konsortium, bestehend aus Ortus (USA), Acciona (Spanien) und Nordex (Deutschland), das auf die Produktion von Ammoniak spezialisiert ist.

Ebenso beteiligt sind Taqa (Vereinigte Arabische Emirate) und der Mineralölkonzern Cepsa (Spanien), die synthetische Brennstoffe und Ammoniak herstellen wollen.

Auch Nareva (Marokko) wird sich nach Angaben der Regierung mit Fokus auf Ammoniak, synthetische Brennstoffe und grünen Stahl engagieren. Die Nareva gehört zur Holdinggesellschaft Al Mada, die von der marokkanischen Königsfamilie kontrolliert wird. Nareva ist vor allem in der Energiebranche aktiv, insbesondere im Bereich der erneuerbaren Energien, aber auch in der konventionellen Stromerzeugung. Das Unternehmen konzentriert sich auf Windenergie, Solarenergie, Wassermanagement & Infrastrukturprojekte.

Nordex SE ist ein börsennotiertes Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg, Deutschland. Die größten Anteilseigner ist Acciona S.A. (Spanien) mit ca. 40 % der Anteile (Hauptaktionär). Der Rest der Aktien wird am freien Markt gehandelt (Streubesitz).

Weitere Akteure sind Acwa Power (Saudi-Arabien), mit Expertise im Bereich grüner Stahl, sowie ein Konsortium aus UEG und China Three Gorges, das ebenfalls Ammoniakprojekte umsetzen wird.

Strategischer Plan und langfristige Vision

Die Projektauswahl erfolgte im Rahmen eines transparenten Verfahrens durch den Lenkungsausschuss unter Leitung des Regierungschefs Aziz Akhannouch. Dieses Vorhaben steht im Einklang mit der Vision Seiner Majestät König Mohammed VI., Marokko zu einer global führenden Nation im Bereich grüner Wasserstoff zu machen.

Bereits zuvor hatte die marokkanische OCP-Gruppe ein Abkommen mit TotalEnergies unterzeichnet, das die Grundlage für die Entwicklung grüner Wasserstoffprojekte legte. Dieses Abkommen, geschlossen im Oktober 2024 in Rabat vor König Mohammed VI. und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, umfasst auch weitere Projekte im Bereich erneuerbarer Energien.

Dynamik für den Sektor

Als nächster Schritt sollen Vorverträge für die Zuweisung von bis zu 30.000 Hektar pro Projekt unterzeichnet werden, um eine ordnungsgemäße Nutzung öffentlicher Flächen sicherzustellen. Die Dynamik hinter diesem Programm ist Ausdruck der Bemühungen Marokkos, seine natürlichen Ressourcen, strategische Lage und erstklassige Infrastruktur effektiv zu nutzen.

Mit diesen Entwicklungen baut Marokko seine Führungsrolle in der nachhaltigen Entwicklung weiter aus. Die Bedeutung dieser Projekte geht über die wirtschaftlichen Aspekte hinaus und zeigt die globale Verantwortung des Landes im Kampf gegen den Klimawandel.

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