Gipfel zur Verbesserung der afrikanischen Wertschöpfungsketten und zur Stärkung der Beziehungen zu den USA. Rennen um afrikanische Staaten und ihre Märkte geht weiter.
Gaborone – Der 15. Amerikanisch-Afrikanische Wirtschaftsgipfel versammelte mehr als 1.000 Teilnehmer aus den USA und ganz Afrika in Gaborone, der Hauptstadt Botswanas. Regierungsvertreter, Wirtschaftsführer, Investoren und multilaterale Organisationen waren anwesend, um Investitionsmöglichkeiten auszuloten und die Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten zu stärken.
Vorteile für beide Seiten angestrebt. Afrika hofft auf Verlängerung des African Growth and Opportunity Act (AGOA)
Der Gipfel fand sechs Monate nach dem US-Afrika-Gipfel in Washington DC statt. Den Vorsitz führte damals US-Präsident Joe Biden selbst. Alle Staats- und Regierungschefs versprachen, den Handel zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und dauerhafte, für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen aufzubauen.
„Mit diesem jährlichen Gipfel will der Corporate Council on Africa (CCA) die Beziehungen zwischen den USA und Afrika stärken. Wir wollen zum Handeln ermutigen, so wie wir es in den letzten 30 Jahren getan haben“, sagte Jeffrey L. Sturchio, Präsident des CCA.
Die Zusammenarbeit sei sowohl für die Amerikaner als auch für die Afrikaner von Vorteil, betonte Sturchio. In den vergangenen drei Jahren habe die US-Regierung mehr als 900 Handels- und Investitionsabkommen mit 47 afrikanischen Ländern im Wert von 22 Milliarden US-Dollar unterzeichnet.
Für Scott Nathan, CEO der Development Finance Corporation (DFC), ist der Zugang zu Kapital das Lebenselixier für Unternehmen und Wirtschaftswachstum. „Wir konzentrieren uns auf die Bereitstellung von Kapital für den Privatsektor.
Nathan betonte auch, dass „die DFC mit mehr als 11 Milliarden USD an Investitionen auf dem Kontinent den größten Anteil am Portfolio hat“. „Seit Dezember haben wir weitere 110 Millionen US-Dollar für die Finanzierung neuer Projekte in Afrika zugesagt.
Präsident Mokgweetsi Masisi aus Botswana drückte seine Hoffnung aus, dass die Biden-Administration ihr Versprechen einlösen werde, den African Growth and Opportunity Act (AGOA), der 2025 ausläuft, zu verlängern. Dies wäre ein starkes und beruhigendes Signal an die Märkte und ein Katalysator für die Industrialisierung Afrikas und seine Integration in globale Wertschöpfungsketten.
USA, Europa, Russland und China im Wettrennen um Afrika.
Das Rennen um den Zugang zu den afrikanischen Staaten und Märkte hat an neuer Dynamik gewonnen. Die USA steht im Wettbewerb mit China, dass sich bereits sehr umfangreich in Afrika engagiert hat und weiter engagiert, mir Russland, dass durch Waffenlieferungen und militärisches Eingreifen an Präsenz gewinnt und Europa, dass nun sehr spät agiert, aber noch immer an der kolonialen Vergangenheit arbeiten muss und nach wie vor oft mit dem moralischen Zeigefinger auf die afrikanischen Staaten zugeht. Allen geht es, um den Zugang zu den afrikanischen Märkten. Dabei will man nicht nur Rohstoffe, sondern auch die schlauen Köpfe und Fachkräfte abgreifen. Zu aller Letzt sollen sich die afrikanischen Staaten auch zu Absatzmärkte entwickeln.