StartAlgerienMaghreb – US-Außenminister im Nahen Osten und Nordafrika erwartet.

Maghreb – US-Außenminister im Nahen Osten und Nordafrika erwartet.

Spannungsdreieck Algerien – Marokko – Spanien

Antony Blinken bereist in der nächsten Woche Israel, Palästina / West Bank, Algerien und Marokko.

Washington – US-Außenminister Antony Blinken wird voraussichtlich in Kürze den Nahen Osten und Nordafrika besuchen.

Nach Angaben der US-Nachrichtenseite Axios wird Antony Blinken bereits in der kommenden Woche in Israel, Palästina, Algerien und Marokko erwarteten, nachdem er gemeinsam mit US-Präsident Joe Biden Brüssel und Polen besucht hat.

So soll der US-Außenminister bereits am kommenden Samstagabend in Israel eintreffen, wo Gespräche mit israelischen Beamten in Jerusalem geführt werden sollen.

Am Sonntag wird Außenminister Blinken mit palästinensischen Beamten in Ramallah zusammenkommen. Am Sonntag wird auch König Abdullah von Jordanien in Ramallah erwartet. Es ist noch unklar, ob es daher auch ein Treffen zwischen König Abdullah und Antony Blinken geben wird.

Anschließend soll Blinken von Israel aus nach Marokko fliegen, um letztendlich nach Algerien weiterzureisen.

Angesichts der derzeit belasteten Beziehungen der USA zu vielen ihrer Partner und Verbündeten in der Region sah Blinkens ursprüngliche Reiseroute Zwischenstopps in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten vor. Nach mehreren Änderungen der Reisedaten wurden diese Besuche jedoch gestrichen.

Erster Besuch des US-Außenministers in Marokko

Es wäre Blinkens erster Besuch in Marokko seit seiner Ernennung zum Außenminister. Sein letzter Besuch datiert vom Juli 2016, als er unter der Obama-Regierung stellvertretender Außenminister war.

Dem US-Medium zufolge „will Blinken den Besuch nutzen, um zu zeigen, dass das amerikanische Engagement in der Region fortgesetzt wird, sagten US-Beamte“, die nicht namentlich genannt werden wollten.

Spannungsdreieck Algerien – Marokko – Spanien

Gerade der Besuch von Antony Blinken in der Maghreb-Region wird mit Spannung erwartet. Während er in Marokko, dem ältesten Verbündeten der USA, sicherlich noch herzlich empfangen werden wird und auch die neutrale Haltung Marokkos im Russland-Ukraine-Krieg die Beziehungen nicht belastet hat, ist zu erwarten, dass der anschließende Besuch in Algerien weniger freundlich ausfallen könnte.

Die USA haben kürzlich mit der Verabschiedung des neuen Haushaltsgesetzt ihre Position zu Marokko und dem Hoheitsanspruch über die Westsahara / marokkanische Sahara bestätigt.

Gerade erst vor wenigen Wochen machte die stellvertretende US-Außenministerin Sherman. während ihres Besuchs in dem nordafrikanischen Königreich klar, dass die Biden Administration die Anerkennung des Hoheitsanspruchs Rabats über die sog. südlichen Provinzen durch die Trump-Regierung unangetastet lässt.

Alles Positionen, die man in Algerien, der Schutzmacht der Frente Polisario, die bewaffnet gegen Marokko für eine unabhängige Westsahara kämpft, sicherlich nicht gerne sieht. Nachdem am vergangenen Freitag nun auch Spanien, als ehemalige Kolonialmacht in der Westsahara / marokkanischen Sahara seine neutrale Haltung aufgegeben hat und nun den marokkanischen Autonomieplan unterstützt, hat Algerien seinen Botschafter aus Madrid abgezogen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Algier die diplomatischen Beziehungen zu Marokko vollständig abgebrochen.

Zugleich sind seit Februar 2022 die USA auch der wichtigste Gaslieferant Spaniens und haben Algerien von Platz 1 verdrängt, was Spanien eine Anpassung der eigenen Position zu Marokko erst möglich machte.

Marokko – USA bekräftigen Haltung zur Westsahara gegenüber Rabat

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