Ureinwohner des Maghreb begehen Jahreswechsel.
Köln – Die Amazigh im Maghreb begehen in diesen Tagen den Jahreswechsel und ihr Neujahrsfest. In der Region des Maghreb sind die Amazigh die Ureinwohner, welche sich in mehreren Stämmen und Volksgruppen aufteilen. Neben den Arabern, die im Rahmen der Islamisierung, Volkerwanderungen und Eroberungsstreben aus der Region des heutigen Saudi-Arabien kamen, stellen sie die zweitgrößte Volkgruppe im Maghreb. Bis heute wurde ihre Kultur und ihre Traditionen, die oft als nicht mit dem „reinen“ Islam vereinbar erscheint, zurückgedrängt. Die Amazigh haben aber ihre Bräuche mit den islamischen Regeln nicht selten verbunden und sehen sich daher in einem ausgeglichenen kulturellen Rahmen agierend.
Erst seit wenigen Jahren bekommen die Amazigh wieder mehr Raum, z.B. für die Sprache aber auch Feste, eingeräumt. Dies nicht zuletzt, da viele Politiker, nach zahlreichen Reformen und Entwicklungen in Richtung Demokratie, in den Maghreb – Staaten inzwischen den einzelnen Amazigh – Gruppen angehören. Dabei ist ihre Kultur bereits sehr alt, denn sie begehen in diesen Tagen bereits das Jahr 2973.
Die Ureinwohner begehen ihr Neujahrsfest immer im ersten Drittel des Januars, meist vom 11. auf den 12. oder 13. Januar eines Jahres. Das Neujahrsfest wird seit der Antike gefeiert. So kommt es, dass sie bereits das Jahr 2973 einleiten. Mit dem als „Yennayer“ bezeichneten Fest wird an mehrere Ereignisse in der wechselhaften Geschichte der Amazigh erinnert. Hauptsächlich wird ein Naturfest gefeiert. Das Neujahrsfest wird aber auch in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein.