Regulierungsbehörde Arpece bemängelt schlechte Netzabdeckung und instabile Netze bei allen Mobilfunkbetreibern.
Algier – Die Mobilfunkanbieter Mobilis, Ooredoo und Djezzy wurden erneut von der Regulierungsbehörde für Post und elektronische Kommunikation (Arpece) wegen mangelhafter Servicequalität mit hohen Strafen belegt, berichtet unter anderem das algerische Nachrichtenportal TSA under Berufung auf eine Erklärung der algerischen Regulierungsbehörde.
Die algerische Regulierungsbehörde für Telekommunikation erklärte am Mittwoch, den 23. Oktober 2024, demnach, dass die drei Mobilfunkbetreiber, von denen sich zwei zu 100 % im Besitz des algerischen Staates befinden, „bestimmte Anforderungen an die Abdeckung und die Qualität der Dienstleistungen, die in ihren jeweiligen Lastenheften enthalten sind, nicht erfüllt haben“.
Ergebnisse der Kontroll- und Bewertungsaktion
Die Behörde habe in einer „Kontroll- und Bewertungsaktion der Abdeckung und der Dienstqualität (QoS) der GSM-, 3G- und 4G-Netze der drei Mobilfunkbetreiber ATM (Mobilis), OTA (Djezzy) und WTA (Ooredoo), die im gesamten nationalen Hoheitsgebiet durchgeführt wurde“, festgestellt, dass die Anbieter gewisse Anforderungen nicht erfüllt hätten. Daher habe die Arpece in „Anwendung der geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften“ die drei Betreiber „in Verzug gesetzt“, um die Anforderungen an die Abdeckung und die Dienstqualität ihrer GSM-, 3G- und 4G-Netze zu erfüllen.
Strafen in Milliardenhöhe
Mobilis, Ooredoo und Djezzy hätten die Qualität ihrer Dienstleistungen nicht verbessert, was zu einer Vielzahl von Beschwerden über mangelnde Netzabdeckung, überhöhte Preise und instabile Netze geführt habe. Daraufhin verhängte die Regulierungsbehörde Geldstrafen in einer Gesamthöhe von 1.053.325.166,30 Dinar, was etwa 7,5 Millionen US-Dollar entspräche.
Bereits 2020 bestraft.
Die Regulierungsbehörde habe im September 2020 bereits finanzielle Strafmaßnahmen gegen die drei Betreiber verhängt. Djezzy habe damals eine Geldstrafe in Höhe von 82.580.952,38 DA erhalten, Mobilis sei mit 63.918.956,02 DA und Ooredoo mit 26.019.444,45 DA bestraft worden. Der fortwährende Mangel an Netzabdeckung und Dienstqualität könnte weiterhin ein großes Problem im algerischen Telekommunikationssektor darstellen.