Rund 7,44 Mio. Touristen haben im ersten Halbjahr (1.HJ) 2024 bereits Marokko besucht, was ein erneutes Wachstum des Tourismus im Land ist.
Rabat – Bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2024 erreichte die Zahl der Touristen, die an den unterschiedlichen Grenzübergängen, Auto, Flugzeug, einreisten, rund 7,44 Millionen, was einem Anstieg von 14% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht, wie das Fremdenverkehrsamt (Observatory for Tourism) in einem aktuellen Bericht bekanntgegeben hat.
Mehr Touristen auch aus Deutschland
Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2023 verzeichneten alle wichtigen Auslandsmärkte, insbesondere das Vereinigte Königreich (+34%), Deutschland (+28%), Italien (+21%), Frankreich (+17%) und Spanien (+6%), gute Ergebnisse, wie aus den Statistiken der Fremdenverkehrsamtes für den Monat Juni 2024 hervorgeht.
Vor allem die Einreise per Flugzeug ist für die Touristen attraktiv.
So meldeten die größten Flughäfen des Königreichs deutliche Zuwächse ihrens Verkehrsaufkommens, Agadir Al Massira (+32%), Marrakesch Menara (26%), Tanger Ibn Battouta (+14%), Fes Saïss (+6%) und Mohammed V (+5%), so der Bericht weiter.
1,5 Mio. Einreisen alleine im Juni 2024
Im Juni 2024 erreichte das Volumen der Gästeankünfte an den Grenzübergängen rund 1,5 Millionen Touristen, was einem Anstieg um 10 % gegenüber Juni 2023 entspricht.
Die wichtigsten Märkte, die in diesem Monat zu dieser Leistung beitrugen, waren das Vereinigte Königreich (+48%), Frankreich (+17%) und Spanien (+1%).
Eine Entwicklung mit Vor- und Nachteilen.
Die Zahlen zeigen, dass Marokko bei den Touristen, vor allem in Europa, immer beliebter wird, wobei nicht vergessen werden darf, dass auch die im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkaner, die sog. MRE, im Sinne der Statistik bei ihrer Einreise als Touristen gezählt werden. Gerade beginnend mit dem Monat Juni und der sog. Aktion Marhaba reisen diese MRE in größerer Zahl nach Marokko, um ihre Angehörigen zu besuchen oder das Land ihrer Wurzeln zu erkunden.
Aber Marokko ist noch weit weg von den Zielvorgaben und den Besucherzahlen anderer Mittelmeerländer, wie Frankreich, Spanien, die Türkei oder Griechenland. Allerdings kann man sich die Frage stellen, ob Besucherzahlen von jährlich über 30 oder 50 Mio. erstrebenswert sind, für ein Land, das von der Infrastruktur und den Wasserressourcen für eine größere Aufnahme von Touristen beschränkt sein könnte und dessen Attraktivität von der orientalischen und noch wenig in Europa oder den USA bekannten und traditionellen Kultur lebt. Massentourismus wie in Spanien oder der Türkei mag eine wichtige Einnahmequelle sein und Potential für dringend benötigte Arbeitsplätze mitbringen, doch es zeigt sich, dass Zielländer dafür auch einen Preis zahlen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass das nordafrikanische Königreich eine ausgewogene Balance zwischen den zahlreichen Interessen findet.
