Über 6.600 Hektar Wald bis Sonntag verbrannt.
Tanger – Inmitten der außergewöhnlichen Trockenheit und der Hitzewelle in Marokko sind mehrere Wälder im Norden des Landes von heftigen Bränden betroffen. Es handelt sich um Wälder in den Provinzen Taza, Larache, Tetouan, Ouezzane und Chefchaouen.
Die verschiedenen Waldbrandbekämpfungsteams aus mehreren Behörden und Einrichtungen setzten den fünften Tag in Folge den Kampf gegen die Brände fort. Und dies, eingeschränkt durch die hohen Temperaturen, der schwierigen Topographie und der starken Winde des „Chergui“. Die betroffene Fläche belief sich von Mittwochabend bis Sonntag, den 17. Juli, auf 6.600 Hektar, wie aus einer Mitteilung der nationalen Agentur für öffentliche Einrichtungen hervorgeht.
Über 2.000 Einsatzkräfte vor Ort.
Die gleiche Meldung weist darauf hin, dass sich die Bemühungen der Einsatzteams zunächst darauf konzentrierten, die Siedlungen in der Nähe der brennenden Waldgebiete zu sichern und die Menschen sowie das Eigentum der Bevölkerung zu schützen. Insgesamt wurden 20 Douars (Ortschaften) vorsorglich evakuiert.
Zur Bekämpfung der Brände wurden rund 2.000 Einsatzkräfte der Wasser- und Forstdienste, des Zivilschutzes, der Königlichen Streitkräfte, der Königlichen Gendarmerie, der Hilfskräfte und der lokalen Behörden mobilisiert, die mit Tanklastwagen und Ersteinsatzfahrzeugen (EEV) ausgestattet waren und von fünf „Canadair“-Flugzeugen der Königlichen Luftstreitkräfte und acht Flugzeugen des Typs „Turbo Trash“ der Königlichen Gendarmerie unterstützt wurden.
Zum ersten Mal wurde eine Drohne, die der Nationalen Agentur für Wasser und Wälder gehörte, eingesetzt, um Brandherde aufzuspüren und zu verfolgen, um nach Untersuchung und Auswertung der gelieferten Infrarotbilder die Luft- und Bodeneinsätze zu priorisieren.
Waldbrände noch nicht vollständig eingedämmt.
Dank der anhaltenden Mobilisierung der Brandbekämpfungsdienste konnten drei Waldbrände in Tahla (Taza), Sahel El Menzla (Larache) und Mokrisset (Ouezzane) endgültig unter Kontrolle gebracht werden, wobei 95% der zuvor evakuierten Bewohner in ihre Häuser zurückkehrten.
Die Bemühungen, die anderen Brände in den nächsten Stunden einzudämmen, werden fortgesetzt. Der Brand im Wald El kolla (Larache), der etwa 5.300 Hektar in Mitleidenschaft gezogen hat, ist zu 70% unter Kontrolle, der Brand im Wald Jbel Lahbib (Tetouan) zu 80% und der Brand im Wald Tassift (Chefchaouen) wurde zu über 70% eingedämmt.
Überall rund um das Mittelmeer brennen die Wälder. Große Flächen im Süden Frankreichs, in Spanien und vor allem Portugal sind betroffen. Experten sehen einen Zusammenhang zwischen der Hitzewelle und der augenscheinlich durch den Klimawandel beeinflussten Dürre.