Rekordzahlen beim Tourismuseinkommen und Besucheraufkommen – Starkes Wachstum bei internationalen Ankünften und Inlandstourismus – Fokus auf südliche Provinzen und neue Flugverbindungen
Rabat – Der marokkanische Tourismussektor hat in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 ein neues Rekordniveau im Vergleich zu den Vorjahren erreicht. Laut der Ministerin für Tourismus, Industrie, Handwerk sowie Sozial- und Solidarwirtschaft, Fatim-Zahra Ammor, beliefen sich die Deviseneinnahmen aus dem Tourismus bis Ende Mai auf ca. 34 Milliarden marokkanische Dirham MAD. Das entspricht einem Anstieg von 8 % im Vergleich zum Vorjahr.
Parallel dazu stieg die Zahl der Tourist*innen, die das Land besuchten, auf 7,2 Millionen, was einem Zuwachs von 22 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024 entspricht. Auch die Zahl der Übernachtungen legte deutlich zu. Bis Ende Mai wurden 11,8 Millionen Übernachtungen gezählt, was einem Anstieg von 13 % gleichkommt.
Inlandstourismus stabilisiert sich mit moderatem Wachstum
Ein bedeutender Bestandteil des Erfolgs ist der Inlandstourismus, der im selben Zeitraum rund 3 Millionen Übernachtungen verzeichnete – ein Zuwachs von 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Ministerin Ammor führt dieses Wachstum auf staatliche Investitionen und gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der nationalen Nachfrage zurück. Der Tourismus habe sich zu einem „lebenswichtigen Sektor für die Volkswirtschaft“ entwickelt, so Ministerin vor dem Parlament weiter.
Strategie 2023–2026 löst Investitionen und regionale Entwicklung aus.
Im Mittelpunkt der staatlichen Tourismuspolitik steht der strategische Fahrplan 2023–2026, der mit einem Budget von 6 Milliarden MAD finanziert wird. Die Maßnahmen umfassen laut Ammor:
- die Förderung des Luftverkehrs,
- die Stärkung der touristischen Unterkünfte und Freizeitangebote,
- sowie die Entwicklung von 14 sogenannten Lokomotivprojekten, die gezielt regionale Tourismusschwerpunkte unterstützen sollen.
Südliche Provinzen mit starkem Wachstum und neuen Angeboten
Besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung des Tourismus in den südlichen Provinzen Marokkos (Westsahara / marokkanische Sahara), darunter Städte wie Dakhla. Diese Regionen verzeichneten laut Ammor ein dynamisches Wachstum, das den allgemeinen Trends des nationalen Tourismussektors folgt.
So erreichte die Zahl der Tourist*innen in Beherbergungsbetrieben in diesen Provinzen etwa 80.000 bis Ende Mai, ein Anstieg von 48 % im Vergleich zu 2019, also vor der Covid-19-Pandemie. Die Übernachtungen stiegen um 49 % auf rund 195.000.
Neue Tourismusangebote wie Wüsten- und Oasenabenteuer, Wassersport an Ozeanwellen, Kulturreisen und klassische Sonnen- und Strandziele sollen insbesondere die Attraktivität der südlichen Regionen weiter steigern. Ziel sei es auch, das immaterielle Erbe und die Kasbah-Kultur dieser Regionen touristisch besser zu erschließen.
Internationale Flugverbindungen als Wachstumstreiber
Ein zentraler Faktor für die Anbindung der südlichen Provinzen bleibt laut Ammor der Luftverkehr. Neue internationale Flugverbindungen – etwa Madrid–Dakhla und Lanzarote–Dakhla – sollen die Erreichbarkeit verbessern und den Tourismus weiter beleben.

