StartMarokkoMarokko – Strompreise könnten mittelfristig sinken.

Marokko – Strompreise könnten mittelfristig sinken.

Regulierungsbehörde ANRE sieht mehr Spielraum durch bessere Netze.

Regulierungsbehörde beschließt Absenkung der Netzentgelte im Zeitraum 2024 – 2027, was sich auf die Stromtarife auswirken könnte.

Rabat – Solche Nachrichten sind nach der schweren COVID-19 Krise und der anschließenden Inflation, die vor allem durch gestiegene Energiekosten getrieben wurde, selten geworden. Aber die privaten Haushalte wie auch die Unternehmen könnten sich bald über spürbar sinkende Strompreise freuen.

Die Strompreise sollen in den kommenden drei Jahren sinken können.

Regulierungsbehörde will Netzentgelte senken.

„Nach einem langen, zweijährigen Prozess und eingehenden Beratungen mit den Akteuren des Stromsektors hat die Nationale Agentur für Stromregulierung (ANRE) nun eine wichtige Entscheidung getroffen, die sich auf die Tarife für die Nutzung des nationalen Stromübertragungsnetzes (TURT) und die Systemdienstleistungen (TSS) in den nächsten drei Jahren (2024-2027) auswirken wird“, berichtet die Zeitschrift L’Observateur du Maroc et d’Afrique.

Diese Entscheidung soll zu einer deutlichen Senkung der Tarife führen und damit eine erfreuliche Aussicht für die Verbraucher bieten. Die neuen Tarife, die für 2024 auf 6,39 Cent (MAD) pro Kilowattstunde (KW/h) für TURT und 6,35 Cent (MAD) pro Kilowattstunde für TSS festgelegt wurden, werden im Vergleich zu den Tarifen von 2023 eine durchschnittliche Senkung von rund 38 % bewirken.

„Für die ANRE garantiert diese Initiative die Sicherstellung angemessener Kosten für das Übertragungsnetz, was sich in niedrigeren Rechnungen für die Kunden, insbesondere für die Kunden des freien Marktes, niederschlägt. Diese Maßnahme soll auch die Wettbewerbsfähigkeit der nationalen Wirtschaft stärken und mehr Investoren anziehen“, heißt es in L’Observateur du Maroc et d’Afrique weiter.

Regulierungsbehörde ANRE sieht mehr Spielraum durch bessere Netze.

Diese Entscheidung, die auf einer „rigorosen“ im Dezember 2022 verabschiedeten Methodik beruhe, stelle den ersten unabhängigen und transparenten Tarifrahmen dar, der dem Gesetz Nummer 48.15 zur Regelung des Stromsektors entspreche. Die ANRE habe betont, dass diese Regulierung dazu beitragen wird, einen fairen, transparenten und nichtdiskriminierenden Zugang zum nationalen Stromübertragungsnetz zu gewährleisten.

„Die Gründe für diesen deutlichen Rückgang sind vielfältig und reichen von der Entwicklung der Stromübertragungsinfrastruktur bis hin zur Verbesserung des europäischen Strom- und Erdgasmarktes. Auch die Effizienz der Stromverbindungen hat eine wesentliche Rolle gespielt, indem sie den Einsatz von flexiblen Instrumenten eingeschränkt hat“, erklärt die Wochenzeitung abschließend.

Versorge muss Preissenkung an Verbraucher weitergeben.

Damit die Unternehmen und die privaten Verbraucher / Haushalte von der Senkung der Netzentgelte etwas spüren, müssen die Versorger die Ersparnis auch weitergeben. Zugleich dürfen am Strommarkt die Preise für die KW/h nicht steigen. Eine Preissteigerung am Strommarkt, weil z.B. der Gaspreis und damit die Kosten bei den Gaskraftwerken steigen, könnten die Senkung auffressen. Die Regulierungsbehörde hat ja nicht den KW/h Preis gesenkt, sondern nur die Kosten für den Transport des Stroms durch die marokkanischen Stromnetze. Hier muss abgewartet werden, wie sich die Versorger verhalten. Sicherlich muss der marokkanische Wettbewerbsrat ein wachsames Auge auf die Entwicklungen richten.

Ungewöhnlich ist diese Preissenkung dennoch, da der Ausbau der marokkanischen Stromnetze noch nichts abgeschlossen ist und Gelder für den Ausbau benötigt werden. In Europa, z.B. in Deutschland werden die Netzentgelte in diesem Jahr sogar steigen.

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