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Marokko – Streunende Tiere in Marrakech sollen sterilisiert und nicht mehr getötet werden.

Ausschreibung zum Bau eines Sterilisationszentrums

Rote Königstadt Marrakech soll ein Sterilisationszentrum für streunende Hunde und Katzen als moderne Lösung erhalten, um Tötungen zu vermeiden.

Das Thema „streunende Tiere“, vor allem Hunde aber auch Katzen in Großstädten und Tourismuszentren, ist in Marokko ein schwieriges. In der Vergangenheit entschieden sich Gemeinden dazu, die Tiere einzufangen und nicht selten wenig behutsam zu töten. Dies führte zu Protesten und Klagen vieler Tierfreunde und Tierschützer. Nun sucht man nach neuen Wegen.

In Marrakech soll es bald ein Sterilisationszentrum für streunende Hunde bzw. Katzen geben. Mit dieser Maßnahme wollen die städtischen Behörden der wiederholten Aggression dieser Tiere ein Ende setzen, deren Opfer manchmal in- und ausländische Touristen seien, die sich in der Stadt aufhalten. Auch Bürgerinnen und Bürger sollen häufig zu den Opfern der Angriffe streunender Hunde gehört haben. In Einzelfällen hätten sich Personen mit Tollwut infiziert. Dieses Phänomen habe negative Folgen für die Tourismusbranche, auch für anderen Reiseziele des Königreichs.

Ausschreibung zum Bau eines Sterilisationszentrums

Die von Ministerin Fatima Zohra Mansouri geleitete Stadtverwaltung von Marrakech beauftragte kürzlich eine Gruppe marokkanischen Architekten mit der Ausarbeitung einer sog. UVP – Umweltverträglichkeitsprüfung sowie einer technischen Studie zum Baus eines Sterilisationszentrums für streunende Hunde und Katzen. Dies könnte ein Modelprojekt für weitere Städte sein.

Das Problem der streunenden Hunde und Katzen bestehe auch in vielen Großstädten wie Casablanca und Agadir. Bisher organisierte die Regierung die Tötung von streunenden Hunden mit Schusswaffen, berichtete unter anderem maghreb-intelligence.com.

Auch in anderen Städten des Königreichs wachse die Besorgnis der Einwohner über das Phänomen der streunenden Hunde. Dies ist u. a. in den Schwesterstädten Rabat und Salé der Fall, wo sich viele Einwohnerinnen und Einwohner über die zunehmende Zahl streunender Hunde beschweren.

Nach Angaben von L´Opinion wurden eine Frau und ihr kleiner Sohn vor kurzem in der Nähe des Viertels Agdal in Rabat von einer Hundemeute angegriffen. Nach dem Bericht des selbe Mediums habe die Zahl der streunenden Hunde in Rabat erheblich zugenommen. Das Gleiche gelte für Salé, wo sich die Anwohnerinnen und Anwohner über den nächtlichen Lärm bellender Hunde beschweren.

Die Einrichtung dieses Zentrums in Marrakech sei der Beginn eines neuen Ansatzes zur Lösung des Problems, indem die Vermehrung von Hunden und Katzen und die Übertragung von Krankheiten verhindert werden könnte. Es handele sich um eine Lösung, die den Grundsätzen des Tierschutzes bzw. den Bestimmungen der internationalen Abkommen Rechnung tragen soll.

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