Marokko kehrte zum Ramadan zur GMT-Ortszeit zurück, wird aber nach dem für Muslime heiligen Fastenmonat wieder die GMT+1 einführen.
Rabat – Mit Beginn des Fastenmonats Ramadan wurde in Marokko wie in jedem Jahr auf die GMT-Zeit umgestellt. Die Regierung wurde von mehreren Seiten aufgefordert, die Zeitzone das ganze Jahr über beizubehalten. Im Internet machten viele Menschen ihrem Unmut darüber Luft, dass diese Zeit ihr Leben durcheinanderbringt und ihre Gesundheit und ihren Schlaf negativ beeinflusst.
„Wir wissen nicht, warum die Regierung sich weigert, die GMT+1-Zeit aufzugeben. Es ist eine Zeit, die unseren Alltag erschwert“, kommentierte eine Internetnutzerin. „Während der kalten Jahreszeit verlassen die Schüler nämlich im Dunkeln das Haus und schlafen im Schultransport weiter, und die meisten Bürger schalten früh am Morgen das Licht ein. Die Zusatzstunde hat also keinen Nutzen“, stellte eine andere Stimme laut Le Site Infor klar.
Marokko hat am Sonntag, den 10. März, um 03.00 Uhr wieder auf die gesetzliche Zeit (GMT) umgestellt. Diese Umstellung erfolgte gemäß den Bestimmungen des Dekrets 2.18.855 vom 26. Oktober 2018 über die gesetzliche Zeit.
Die Rückkehr zur GMT+1-Zeit, bei der 60 Minuten vorgerückt wird, erfolgt nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan am Sonntag, den 14. April 2024 um 02:00 Uhr.
GMT+1 soll Wirtschaft besser mit Europa synchronisieren.
Die damalige Regierung unter dem PJD-Premierminister El Othmani führte eine neue offizielle Ortszeit ein, die dem eigentlich für Marokko gegebenen Sonnenstand um eine Stunde vorausläuft. Ziel war es, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen und mit der GMT+1 Ortszeit die Vernetzung mit dem europäischen Wirtschaftsraum zu verbessern. Zeitunterschiede erschweren oft Planungen in der Logistik oder beim Tourismus. Ein geringer Zeitunterschied soll diesen Effekten entgegenwirken, hat aber vor Ort Nachteile für die Bevölkerung.