Der verstorbene Künstler prägte eine ganze Generation marokkanischer Künstler und Zuschauer in Kino und Fernsehen.
Casablanca – Der marokkanische Schauspieler Abdelkader Moutaâ ist am Dienstag, den 21. Oktober 2025, in Casablanca verstorben. Dies teilte seine Familie mit. Moutaâ wurde 85 Jahre alt und gilt als eine der prägendsten Figuren der ersten Generation marokkanischer Künstler in Film, Fernsehen und Theater.
Anfänge und Rolle als Pionier der marokkanischen Schauspielkunst
Die Karriere des Autodidakten begann in den frühen 1960er Jahren, als er sich der renommierten Theatergruppe Maamoura anschloss. Seine kraftvolle Stimme verschaffte ihm zusätzlich eine Präsenz im nationalen Radio, was ihn laut der Nachrichtenagentur MAP News zu einer beliebten Figur machte. Moutaâ zählt zu den Pionieren, die das Fundament für die moderne Schauspielkunst im Maghreb legten, indem er frühzeitig sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera wirkte. Die Nachrichtenagentur unterstrich, dass Moutaâ ein „immenses Erbe, das einen starken Einfluss auf die marokkanische Öffentlichkeit hatte“, hinterlässt.
Emblematische Rollen und großes filmisches Vermächtnis
Über die Jahrzehnte hinweg zeichnete sich Moutaâ durch sein Talent aus, Komödie und Drama miteinander zu verbinden. Einem breiten Publikum wurde er durch die Rolle des Taher Belfriat in der Fernsehserie „Khamsa w Khmiss“ (1987) bekannt, die er laut MAP „brillant verkörperte“ und die ihn mit Generationen von Zuschauern verband.
Auch im Kino wirkte Moutaâ früh mit, etwa im Film „Washma“ von Hamid Bennani aus dem Jahr 1970. Spätere Kinoproduktionen wie „El Bandiya“ (2003) und „Douar Dogs“ (2010) sowie Fernsehserien wie „Tears of Men“ (2014) unterstreichen die Dauerhaftigkeit und Vielseitigkeit seiner künstlerischen Laufbahn. Mit seinem Schaffen prägte Moutaâ über mehr als ein halbes Jahrhundert hinweg maßgeblich die Kultur- und Medienlandschaft Marokkos.

