StartMarokkoMarokko – Regierungschef gesteht – Investitionen hinter den Erwartungen

Marokko – Regierungschef gesteht – Investitionen hinter den Erwartungen

Private Investitionen entfalten geringe Wirkung.

Premierminister Aziz Akhennouch bestätigt im Parlament Verzögerungen bei Projekten zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes

Rabat – Die Regierung Akhennouch hat sich zu Beginn ihrer Amtszeit verpflichtet, das Wachstumstempo durch Investitionen zu beschleunigen. Sechs Monate nach der Einsetzung der Exekutive und mehreren Sitzungen des Investitionsausschusses bleiben die erzielten Ergebnisse laut dem Regierungschef „hinter den Ambitionen“ zurück.

In den sechs Monaten hatte die Exekutive „außergewöhnliche“ Anstrengungen zur Förderung von privaten Investitionen unternommen. Außerdem seien mehrere Programme aufgelegt und Reformen eingeleitet worden. Dennoch scheint das Dilemma des Ungleichgewichts zwischen öffentlichen und privaten Investitionen unüberwindbar zu sein. Dies erklärte jedenfalls Regierungschef Aziz Akhennouch in seiner Ansprache vor der Ratskammer während der mündlichen Fragestunde am Dienstag, den 10. Mai 2022.

Öffentliche Hand investiert überdurchschnittlich

Im Jahr 2022 werden Investitionen einen Anteil von 245 Mrd. marokkanische Dirham MAD am Staatshaushalt einnehmen. Premierminister Akhennouch hob hervor, dass „trotz der außergewöhnlichen öffentlichen Investitionsanstrengungen“, die das Wachstum ankurbeln und Arbeitsplätze und unternehmerische Möglichkeiten schaffen sollen, die erzielten Ergebnisse „hinter den Ambitionen“ zurückbleiben. Die öffentlichen Investitionen machen laut dem Regierungschef 30% des BIP aus und liegen damit 5% über dem weltweiten Durchschnitt. Sie machen 56% der gesamten nationalen Investitionen aus, übertreffen damit den weltweiten Durchschnitt von 20% und tragen 16% zum BIP bei, so Premierminister Akhennouch. Im Vergleich dazu verzeichnen die privaten Investitionen weiterhin ein „niedriges Niveau“ und überschreiten nicht die 100 Mrd. MAD pro Jahr, fügte er hinzu.

Private Investitionen entfalten geringe Wirkung.

Regierungschef Aziz Akhennouch bedauerte in seiner Erkärung im Parlament, dass die privaten Investitionen nicht nur in Bezug auf die Investitionsquote, sondern auch in Bezug auf ihre Auswirkungen schwach seien, da diese Investitionen in Sektoren mit „geringen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen“ fließen würden.

Die schwachen Ergebnisse seien angesichts des menschlichen, wirtschaftlichen und logistischen Potenzials, über das das Königreich verfüge, umso beunruhigender, so der Chef der Exekutive. Die im Bereich der Investitionen erzielten Ergebnisse seien selbst im Vergleich zu Ländern, die „die gleichen oder sogar weniger Anstrengungen“ unternähmen, schwach, betonte er.

Marokko – Investitionen von 33 Mrd. MAD schaffen 14.000 Arbeitsplätze.

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