StartMarokkoMarokko – Prinz Hassan gibt Startschuss für größte Meerwasserentsalzungsanlage Afrikas

Marokko – Prinz Hassan gibt Startschuss für größte Meerwasserentsalzungsanlage Afrikas

Neben der Meerwasserentsalzungsanlage wird ergänzende Infrastruktur errichtet.

Königreich Marokko baut nahe Casablanca für 6,5 Mrd. MAD eine neue Meerwasserentsalzungsanlage, um die Wasserversorgung für 7,5 Mio. Einwohner zu sichern.

Casablanca – Am gestrigen Montag, 10. Juni 2024, hat der marokkanische Thronfolger, Moulay Hassan, symbolisch den Startschuss für den Bau der bisher größten Entsalzungsanlage Afrikas gegeben. In der Gemeinde Lamharza Essahe, ein Küstenort südlich der Wirtschaftsmetropole Casablanca, wird nun eine Meerwasserentsalzungsanlage mit einer offiziellen jährlichen Produktionskapazität von bis zu 300 Millionen m3 gebaut, um die Trinkwasserversorgung für eine geschätzte Bevölkerung von 7,5 Millionen Einwohnern ergänzend zu sichern.

Das Projekt ist integraler Bestandteil der Strategie „Verbesserung der Wasserversorgung“ des Nationalen Programms für Trinkwasserversorgung und Bewässerung 2020-2027, das im Jahr 2020 von König Mohammed VI. mit einem Gesamtbudget von 143 Milliarden marokkanische Dirham MAD ins Leben gerufen wurde.

Die künftige Meerwasserentsalzungsanlage, die helfen soll, den wachsenden Wasserbedarf im Großraum Casablanca, vor allem in den Städten Settat, Berrechid, Bir Jdid und den umliegenden Regionen, zudecken, wird in zwei Phasen auf einem 50 Hektar großen Gelände gebaut und erfordert eine Gesamtinvestition von geplanten 6,5 Milliarden marokkanische Dirham MAD (ca. 610 Mio. €), die im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft aufgebracht wird.

Neben der Meerwasserentsalzungsanlage wird ergänzende Infrastruktur errichtet.

Während der ersten Phase, deren Inbetriebnahme für Ende 2026 geplant ist, soll die Anlage eine Kapazität von 548.000 m3 aufbereitetes Wasser pro Tag (200 Millionen m3 pro Jahr) erreichen, die in einer zweiten Phase (geplant für Mitte 2028) auf 822.000 m3 pro Tag oder zusätzliche 100 Millionen m3 pro Jahr, davon 50 Millionen für die Landwirtschaft, erweitert werden kann, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur MAP.

Dieses Großprojekt sehe den Bau einer Meerwasserentsalzungsanlage mit Umkehrosmose und die Einrichtung eines Systems zum Transport des erzeugten Trinkwassers vor, das drei Pumpstationen, drei Speicherbehälter und ein Verteilungsnetz mit fast 130 km Versorgungsleitungen umfasse. Dieses Trinkwassertransportsystem erfordere eine Investition von 3 Milliarden MAD, die aus öffentlichen Mitteln aufgebracht werden sollen.

Die Meerwasserentsalzungsanlage der neuesten Generation in Casablanca umfasse zwei 1.850 Meter lange Meerwassereinlassleitungen, eine 2.500 Meter lange Auslassleitung, Umkehrosmoseanlagen (Druckfilter und Mikrofilter), eine Schlammbehandlungsanlage, eine Kontroll- und Verwaltungszentrale und Pumpstationen sowie einen Speicherbehälter für das produzierte Trinkwasser.

Die Kosten für die Trinkwasserproduktion werden auf 4,48 MAD/m3 geschätzt. Die künftige Anlage soll zu 100 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden und ihr Abläufe sollen vollständig automatisiert sein.

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