Gesundheitswesen wird von der Solidarität der Einzahler abhängen. Aziz Akhannouch ruft dazu auf: „Zahlen Sie in die Sozialversicherung ein, sonst geht das System bankrott“.
Rabat – Regierungschef Aziz Akhannouch hat am Montag vor dem Parlament ausgeführt, dass „der Fortbestand des Systems der medizinischen Grundversorgung unbedingt von den Beiträgen der Mitglieder aus den freien Berufen und anderen Berufsgruppen abhängt“. „Dies wird zum Erfolg dieses historischen Projekts beitragen“, sagte er.
Bei seiner Rede vor der Abgeordnetenkammer anlässlich der monatlichen Sitzung zur Gesundheitsreform warnte Aziz Akhannouch vor Nachlässigkeiten, die auftreten könnten, wenn die Mitglieder ihre Beiträge an die nationale Sozialversicherungskasse (CNSS) nicht zahlen, und sagte: „Wenn dies geschieht, wird das System bankrottgehen“.
„Die Erstattung von Arzt- und Krankenhauskosten beruht auf einem System der gegenseitigen Unterstützung, d. h. die Beiträge bezahlen die Kosten, die den Kranken entstehen, die mit ihrer Situation klarkommen müssen. Es ist eine Verantwortung des solidarischen Handelns“, erklärte er. „Warten Sie nicht, bis Sie krank werden, um eine Erstattung zu beanspruchen, nachdem Sie (nur) einen Monatsbeitrag entrichtet haben. So funktioniert das nicht in diesem Schutzsystem, das wir zum Erfolg führen wollen“, fuhr er fort und wandte sich an diejenigen, die ihre Beiträge nicht einzahlen.
Opposition bewertet finanzielle Ausstattung des Gesundheitswesens als unzureichend.
Die Abgeordneten der Opposition betonten die unzureichenden Leistungen im Zusammenhang mit dem Gesundheitssektor, doch der Regierungschef erklärte, dass im Jahr 2024 „der Reformhaushalt eine Finanzierung in Höhe von 23 Mrd. marokkanische Dirham MAD vorsieht, die zur Begleitung der betroffenen Sektoren bestimmt ist“. So zählte er die Einrichtung einer nationalen Agentur für öffentliche Gesundheit, die Modernisierung und den Bau von 1.400 regionalen medizinischen Zentren für 800 Mio. MAD, die Einrichtung einer nationalen Arzneimittelbehörde, die die Inbetriebnahme einer Fabrik zur Herstellung von Generika und Impfstoffen vorsieht, von denen ein Teil in afrikanische Länder gehen soll, auf.
Digitale Gesundheitskarte soll Effizienz bringen.
Die Digitalisierung der Verwaltung des Sektors und die Schaffung einer computergestützten persönlichen Gesundheitsakte waren ebenfalls Teil der Ansprache des Regierungschefs. In diesem Zusammenhang erinnerte Aziz Akhannouch daran, dass das marokkanische Gesundheitssystem „eine gute Regierungsführung und eine moderne Organisation auf zentraler und regionaler Ebene“ benötige, und wies darauf hin, dass die Neugestaltung des Gesundheitssystems eine tiefgreifende Reorganisation der zentralen Abteilungen des Gesundheitsministeriums erfordere.
Ausbildung von Ärzten und Fachkräfte soll beschleunigt werden.
Ein weiterer Punkt, auf den sich der Regierungschef in seiner Rede konzentrierte, war die Ausbildung der Fachkräfte (Ärzte und Krankenschwestern) und die Anreize, die ihnen gegeben werden sollen. „Wir werden den Mangel an Ärzten schrittweise abbauen, indem wir die Ausbildungszeit für Ärzte von sieben auf sechs Jahre verkürzen und in den großen Städten medizinische Fakultäten einrichten“, sagte er.
Aziz Akhannouch betonte auch die Rolle, die „der Familienarzt“ demnächst spielen soll. „Wir werden in der Ausbildung der Ärzte ein Modul einführen, das der Familienmedizin gewidmet ist. Ab 2024 werden die Medizinstudenten dieses Fach wählen können, das wir fördern wollen. Der Hausarzt wird die Qualität der Versorgung verbessern“, indem er für einen reibungsloseren Ablauf in den Krankenhäusern sorgt, erklärte er.
Die Oppositionsabgeordneten (USFP, MP, PPS und PJD) erkannten die Vorteile der Gesundheits- und Sozialreformen an, bekräftigten jedoch, dass „die Umsetzung der 8 Gesetze und 20 Dekrete, die diese Baustellen regeln, in Angriff genommen werden muss“. Sie zeigten sich jedoch optimistisch, dass der Staat in der Lage sein wird, die finanziellen Mittel für die Begleitung dieser Reformen bereitzustellen.
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