StartMarokkoMarokko – Premierminister Akhannouch trifft sich mit Präsident Macron.

Marokko – Premierminister Akhannouch trifft sich mit Präsident Macron.

Präsident Macron bekräftigt nochmals seine Unterstützung für den Autonomieplan Marokkos für die Westsahara.

Am Rande der Feierlichkeiten zum 80-jährigen Gedenken an die Landung der Alliierten in der Provence, trafen sich der marokkanische Premierminister und der französische Präsident auch zu einem bilateralen Gespräch.

Saint-Raphaël – Am gestrigen Donnerstag, 15. August 2024, gedachte Frankreich der Landung alliierter und vor allem französischer Truppen vor 80 Jahren, am 15. August 1944, während des Zweiten Weltkriegs an den Küsten der Provence.

Bei dieser Landung und an den weiteren Kämpfen gegen das von „Nazi-Deutschland“ besetzte Europa sollen nach aktuellen Angaben ca. 350.000 Soldaten und Soldatinnen teilgenommen haben, darunter auch ca. 130.000 aus den damals von Frankreich noch besetzten Maghreb-Staaten und aus anderen zahlreichen afrikanischen Kolonien.
Viele der Mietglieder dieser sog. afrikanischen Truppen kämpften an vorderster Front und wurden teilweise in die höchsten Risiken geschickt.
Der französische Präsident lud, gerade mal wenige Wochen nach den Feierlichkeiten zur Landung in der Normandie, zahlreiche Staats- und Regierungschefs der afrikanischen Staaten, aus denen die Soldaten stammten, zu gesonderten Feierlichkeiten ein.

Aus den Maghreb-Staaten reiste stellvertretend für König Mohammed VI. der marokkanische Premierminister Aziz Akhannouch an, der vor Ort von der Botschafterin in Frankreich, Samira Sitail, begleitet wurde.
Tunesien entsandte seinen Botschafter, Algerien entsandte keinen Vertreter, da es nach der französischen Unterstützung für den marokkanischen Autonomieplan für die Westsahara / marokkanische Sahara seinen Botschafter aus Frankreich abzog und die diplomatischen Beziehungen derzeit eingefroren hat.

Auszeichnung für marokkanischen Soldaten.

Die Feierlichkeiten waren geprägt von Ehrenreden und der Auszeichnung von drei noch lebenden Veteranen durch Präsident Macron, die im Zweiten Weltkrieg für die Alliierten kämpften, darunter der Marokkaner Larbi Jawa, der zum Ritter der Ehrenlegion ernannt wurde.

In einer kurzen Presseerklärung betonte Regierungschef Aziz Akhannouch, dass diese Zeremonie die Gelegenheit bot, die Soldaten des afrikanischen Kontinents zu ehren, darunter viele Marokkaner, die an der Seite der Alliierten für die Freiheit Frankreichs gekämpft hatten.

„Meine Anwesenheit bei dieser Zeremonie in Vertretung Seiner Majestät des Königs ist umso bedeutungsvoller, als viele tapfere marokkanische Soldaten an der Seite ihrer französischen und afrikanischen Waffenbrüder an der Befreiung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg teilgenommen haben“, zitiert die staatliche Nachrichtenagentur MAP den marokkanischen Regierungschef.

Akhannouch
Quelle X.com – Staatssender 2M – Premierminister nimmt an 80. Gedenkfeier an die Landung in der Provence teil.

Präsident Macron bekräftigt nochmals seine Unterstützung für den Autonomieplan Marokkos für die Westsahara.

Am Rande der Feierlichkeiten trafen sich der marokkanische Premierminister Aziz Akhannouch und der französische Präsident zu einem vertraulichen Gespräch. Wie aus einer Presseerklärung des Élysée-Palast hervorgehet, habe es am Rande der Zeremonie ein direktes Gespräch zwischen Präsident Macron und Premierminister Aziz Akhannouch gegeben.

Der französische Präsident habe demnach Aziz Akhannouch zunächst für seine Teilnahme bei den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag der Landung in der Provence gedankt. Präsident Macron habe erneut betont, wie wichtig es für Frankreich sei, die zahlreichen marokkanischen Soldaten zu ehren, die an der Seite der französischen und alliierten Streitkräfte in der Provence gekämpft und damit einen wichtigen Beitrag zur Befreiung des Landes geleistet hätten.

Während des direkten Gespräches hätten der französische Staatschef und der marokkanische Regierungschef ihre Freude über die Freundschaft und die Tiefe der strategischen Partnerschaft zum Ausdruck gebracht, die Frankreich und Marokko miteinander verbinden würden.

Premierminister Akhannouch habe insbesondere die Entscheidung Frankreichs hervorgehoben bzw. gewürdigt, entsprechend dem Brief des französischen Präsidenten an König Mohamed VI. von Marokko, anlässlich des Thronfestes, die Gegenwart und Zukunft der Westsahara im Rahmen der marokkanischen Souveränität zu verankern. Präsident Macron habe in der Frage der Westsahara / marokkanischen Sahara das Engagement Frankreichs bekräftigt, gemeinsam mit den marokkanischen Behörden Fortschritte in dieser für Marokko wichtigen Frage der nationalen Integrität zu erzielen.

Gemeinsamer Fahrplan zur Weiterentwicklung der Beziehungen angestrebt.

Beide politischen Führer hätten vereinbart, an einem ehrgeizigen bilateralen Fahrplan zu arbeiten, der es ermöglichen soll, die französisch-marokkanischen Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Landwirtschaft, Energie, aber auch Kultur und Bildung auf ein neues Niveau mit anspruchsvolleren Zielen zu heben. Sie hätten deutlichgemacht, dass diese neue strategische Partnerschaft auf die marokkanische Jugend und die Jugend des afrikanischen Kontinents ausgerichtet sein solle. Die französisch-marokkanische Zusammenarbeit sei der Schlüssel zur Bewältigung der großen gemeinsamen Herausforderungen, sei es in der Industrie, der Technologie oder im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

Marokko – Frankreich betrachtet Autonomieplan für die Westsahara als einzige Lösung des Konflikts.

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