StartMarokkoMarokko – Phosphatkonzern OCP steigert Umsatz deutlich.

Marokko – Phosphatkonzern OCP steigert Umsatz deutlich.

Neben Umsatzanstieg neue Ausgabe von Anleihen.

Geschäftsjahr 2021 endet mit einem Umsatzanstieg von über 50% gegenüber Vorjahr.

Rabat – Einer der weltweit größten Phosphatexporteure und Düngemittelkonzerne der Welt, die marokkanische OCP-Group, gibt seine Geschäftszahlen zum abgelaufenen Wirtschaftsjahr 2021 bekannt. Das nordafrikanische Königreich Marokko kontrolliert nach RiffReporter mit geschätzten 50.000 Mio. Tonnen die größten Phosphatreserven der Welt. Mit weitem Abstand folgt China mit 3.200 Mio. Tonnen. Man geht davon aus, dass bei Marokko noch nicht alle Reserven in der Westsahara / marokkanischen Sahara eingerechnet sind.

Höhere Nachfrage und steigende Preise stützen Umsatzwachstum.

Die OCP-Gruppe erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 84,3 Mrd. marokkanische Dirham MAD, was einem Anstieg von 50 % gegenüber 2020 entspricht. Der Umsatzanstieg gehe nach Konzernanagaben auf eine starke Nachfrage in den wichtigsten Lieferregionen und höhere Preise für alle Produktkategorien zurück. Der Umsatz mit Mineralien stieg im Jahresvergleich um 32 %, hauptsächlich aufgrund „besserer Preise“, die dem Aufwärtstrend bei den Düngemittelpreisen folgten, sowie höherer Exportmengen, vor allem nach Europa und Asien“, so die OCP-Gruppe in einer Mitteilung zu ihren Ergebnissen per Ende Dezember 2021.

Die höheren Verkaufspreise führten dazu, dass der Umsatz mit Phosphorsäure und Phosphatdünger im Vergleich zum Vorjahr in Landeswährung um 51 % bzw. 57 % stieg, erklärt der Konzern.

Er fügte hinzu, dass diese Leistung teilweise durch den Rückgang der Säureexporte nach Asien, insbesondere nach Indien, wo sich der Produktmix verändert hat, und durch den Rückgang der exportierten Düngemittelmengen beeinträchtigt wurde. Letzterer resultierte vor allem aus den niedrigen Lagerbeständen von OCP Anfang 2021 angesichts der Rekordproduktions- und -exportmengen im Jahr 2020, der geringeren Nachfrage in Europa und der Verzögerung der staatlichen Subventionen in Indien.

Neben Umsatzanstieg neue Ausgabe von Anleihen.

Die höheren Verkaufspreise glichen die gestiegenen Kosten für Schwefel und Ammoniak weitgehend aus und führten zu einem Anstieg der Bruttomarge in Landeswährung um 52 % auf 55,218 Mrd. MAD (36,426 Mrd. MAD im Vorjahr).

Das EBITDA (Anm. d. Autors – Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) gibt das deutlichste Wachstum wieder, das seit mehr als einem Jahrzehnt festzustellen ist und stieg im Jahresvergleich um 94 % auf 36,27 Mrd. MAD gegenüber 18,65 Mrd. MAD im Jahr 2020. Der Umsatzanstieg sowie die betriebliche Effizienz des Konzerns führten zu einer Rekord-EBITDA-Marge von 43 %.

Das Betriebsergebnis belief sich auf 25,8 Mrd. MAD, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 6,26 Mrd. MAD des Vorjahres. Die Nettofinanzverschuldung belief sich auf 46,07 Mrd. MAD mit einer Leverage Ratio (Anm. d. Autors – Verschuldungsquote) von 1,24 zum 31. Dezember 2021.

Darüber hinaus erinnert die Pressemitteilung daran, dass die OCP-Gruppe am 23. Juni 2021 eine internationale Anleihe in Höhe von 1,5 Mrd. US-Dollar herausgegeben hat, davon 750 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 10 Jahren und einem Zinssatz von 3,75 % pro Jahr und 750 Millionen US-Dollar mit einer Laufzeit von 30 Jahren und einem Zinssatz von 5,125 % pro Jahr.

Gleichzeitig wurden die Anleihen von 2014 – 10 Jahre zu 41% und 2015 – 10,5 Jahre zu 44% für 517 bzw. 444 Mio. USD teilweise zurückgekauft.

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