StartMarokkoMarokko – Minister Nizar Baraka stellt Maßnahmen im Kampf gegen Wasserknappheit vor.

Marokko – Minister Nizar Baraka stellt Maßnahmen im Kampf gegen Wasserknappheit vor.

Regierung setzt auf vorbeugende Maßnahmen und Aufklärungskampagnen.

Dürre und geringe Füllstände im den Stauseen bedrohen Wasserversorgung der Menschen und Versorgung in der Landwirtschaft. Minister Baraka nennt einige Gegenmaßnahmen.

Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung und zur Bewältigung der durch die Dürre der letzten Jahre verschärften Wasserkrise hat die marokkanische Regierung unter der Bereichsverantwortung von Infrastruktur- und Wasserminister Nizar Baraka eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. Der Minister hat diese Initiativen unter anderem am vergangenen Montag, den 22. Januar 2024, im Parlament vorgestellt.

Marokko habe in den Jahren 2019 bis 2023 eine der trockensten Perioden seiner jüngeren Geschichte erlebt. Die jährlichen Niederschlagsmengen haben alarmierend niedrige Werte erreicht. Diese Situation hat zu einem erheblichen Rückgang der Wasserressourcen geführt. Dies gilt insbesondere für die Stauseen, deren Wasserreserven am 19. Januar 2024 nur noch 23,2 % betragen haben.

Regierung setzt auf vorbeugende Maßnahmen und Aufklärungskampagnen.

Die Regierung habe vorbeugende Maßnahmen ergriffen und Strukturprojekte auf den Weg gebracht, um auf die Notsituation zu reagieren, so der Minister. Dazu gehöre die beschleunigte Umsetzung des Nationalen Trinkwasser- und Bewässerungsprogramms 2020-2027, dessen Budget auf 143 Milliarden MAD erhöht wurde. Das Programm ziele darauf ab, die Wasserbezugsquellen zu diversifizieren, einschließlich der Nutzung von konventionellem und nicht-konventionellem Wasser, erläuterte der Minister.

Großprojekte wie der Bau großer Staudämme und einer Wasserverbindung zwischen den Einzugsgebieten von Sebou und Bourregreg wurden ebenfalls beschleunigt. Diese Projekte werden die Wasserversorgung großer städtischer Gebiete wie Rabat und Casablanca verbessern.

Minister Baraka sprach auch über alternative Lösungen wie Meerwasserentsalzung und die Wiederverwendung von Abwasser. Damit soll der Druck auf die Süßwasserressourcen verringert werden.

Neben diesen technischen Maßnahmen wird auch versucht, die Bevölkerung für einen sparsameren Umgang mit Wasser zu sensibilisieren. Aufklärungskampagnen sollen den Marokkanerinnen und Marokkanern die Bedeutung des Schutzes dieser lebenswichtigen Ressource vermitteln.

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