„Africa Trade & Invest“ Forum bot marokkanischem Minister eine Plattform, um deutschen Herstellern des Standort Marokko vorzustellen.
Frankfurt – Im Rahmen seiner Teilnahme am 3. Forum „Africa Trade & Invest“ hat der Handels- und Industrieminister von Marokko, Ryad Mezzour, Partnerschafts- und Investitionsmöglichkeiten in Marokko mit führenden Vertretern der deutschen Industrie erörtert.
Das Forum, das am 6. Und 7. November 2024 in Frankfurt stattfand, wurde vom Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsverband „Afrika-Verein“ organisiert und habe eine Plattform für den Austausch zwischen deutschen und afrikanischen Wirtschaftsvertretern geboten, so ein Bericht der marokkanisch-staatlichen Nachrichtenagentur MAP. Minister Mezzour habe die Gelegenheit genutzt, um die neue Investitionsstrategie Marokkos und die kürzlich eingeleiteten Reformen zu präsentieren, die darauf abzielen würden, die Attraktivität des Königreichs für ausländische Investitionen zu steigern und hochwertige Partnerschaften zu fördern.
Unter den deutschen Industriellen, die ihr Interesse für Investitionen in Afrika und insbesondere in Marokko zum Ausdruck gebracht hätten, seien führende Unternehmen wie Weiss Chemie, Siemens und Bosch gewesen. Diese Unternehmen würden Marokko als verlässlichen Partner schätzen, der eine der wettbewerbsfähigsten Plattformen auf dem afrikanischen Kontinent biete.
Handels- und Industrieminister Mezzour hat in einer Stellungnahme gegenüber der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP erklärt, dass dieser Besuch von bereichernden Austauschen und vielversprechenden Treffen für die industrielle und kommerzielle Entwicklung Marokkos geprägt gewesen sei, im Rahmen der großen industriellen Integrationsprojekte, die von Seiner Majestät König Mohammed VI. initiiert wurden.
Herstellung von „grünem Wasserstoff“ von besonderem Interesse
Besondere Schwerpunkte habe er auf die Entwicklung von grünem Wasserstoff, Elektrolyseuren sowie der Automobilindustrie gelegt. Herr Mezzour betonte, dass Marokko ein vollständiges industrielles Ökosystem aufgebaut habe, das von qualifizierten Arbeitskräften bis hin zu Steuer- und Finanzanreizen reiche.
Er habe ferner beobachtet, dass das Interesse deutscher Unternehmen wachse. Konkrete Direktinvestitionen seien in Vorbereitung, darunter mindestens zwei Fabriken, über deren Errichtung fortgeschrittene Verhandlungen laufen würden. Welche Unternehmen Produktionsstandorte in Marokko prüfen, wurde aber nicht bekanntgegeben. Minister Mezzour habe sich mit den Projektträgern und Investoren dieser Projekte sowie weiteren potenziellen Partnern getroffen, die Investitionsabsichten formuliert hätten.
Auch andere afrikanische Länder präsentierten ihre Potentiale
Das Forum „Africa Trade & Invest“ hat Vertreter der deutschen Wirtschaft und mehrere afrikanische Delegationen aus politisch-wirtschaftlichen Entscheidungsträgern zusammengebracht, darunter auch der Ehrengast Somalia, vertreten durch seinen Präsidenten Hassan Sheikh Mohamud.
Unter dem Motto „Schaffung der idealen Rahmenbedingungen zur Erschließung von Handels- und Investitionsmöglichkeiten in Afrika“ sei das Treffen darauf ausgerichtet gewesen, die notwendigen Regelungen zur Stärkung der Präsenz deutscher Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent zu identifizieren sowie bestehende Finanzierungen und Risikominderungen zu thematisieren.
Der Afrika-Verein, der die Veranstaltung initiiert habe, fördere den wirtschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und afrikanischen Ländern. Er vereine mehr als 550 Mitglieder, überwiegend deutsche Unternehmen und Institutionen, und repräsentiere rund 85% der deutschen Aktivitäten in Afrika.
Marokko – Ministerin erläutert Planungen für Energiesicherheit