Nach dem Feuer, das über 1.300 Dattelpalmen zerstörte, geraten vier Jugendliche ins Visier der Justiz – der Fall wirft auch Fragen zur Prävention auf.
Guelmim – Ein großflächiger Brand hat am 28. April 2025 im Oasengebiet von Tighmert bei Guelmim im Süden Marokkos rund 1.300 Dattelpalmen zerstört. Der wirtschaftliche Schaden für die lokal stark auf Landwirtschaft angewiesene Region ist erheblich. Trotz raschem Eingreifen von Zivilschutz und Forstbehörde konnten die Flammen erst nach erheblicher Zerstörung eingedämmt werden.
Vier Minderjährige unter Tatverdacht
Wie die Plattform Le360 berichtet, wurden vier Minderjährige im Zusammenhang mit dem Brand festgenommen und dem Jugendgericht in Guelmim überstellt. Die Justiz prüft derzeit ihre mutmaßliche Beteiligung an der Brandentstehung. Genauere Angaben zu den Umständen oder einer möglichen Absicht liegen bislang nicht vor.
Der Vorfall lenkt erneut den Blick auf die Verletzlichkeit der Oasenregionen, die zunehmend unter Druck durch Klimawandel und menschliche Einflüsse stehen. Wiederholte Brände in den letzten Jahren werfen Fragen zur Wirksamkeit von Brandschutz, Aufklärung und staatlicher Vorsorge auf – gerade in Gebieten mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und eingeschränkter Infrastruktur.
Während nun strafrechtlich über die Verantwortung der Jugendlichen entschieden wird, rückt der Vorfall einmal mehr auch die strukturellen Schwächen im präventiven Umwelt- und Bevölkerungsschutz in den Fokus.
