Neben überfluteten Straßen und Unterführungen war auch der Flughafen Marrakech-Menara durch starke Regenfälle betroffen. Der Flugverkehr war teilweise gestört.
Marrakech – Marokko erlebt seit Wochen eine Phase von Unwettern, Starkregen und Überflutungen, besonders in den Hochregionen des Atlasgebirges, aber zuletzt auch in den Wüstenregionen.
Jetzt traf es die Königsstadt Marrakech am Ausläufer des Atlasgebirges. Am gestrigen Sonntag, dem 13. Oktober, wurde die marokkanische Großstadt Marrakech von außergewöhnlich starken Regenfällen getroffen, die in mehreren Stadtteilen zu Überschwemmungen und am Flughafen Marrakech-Menara zu erheblichen Störungen führten.
Nach den heftigen Gewitterschauern, die am gestrigen Sonntag, dem 13. Oktober 2024, über der Stadt niedergingen, dauerte es teilweise nur wenige Minuten, bis Wassermassen verschiedene Stadtteile von Marrakech überfluteten. In der Nähe der Unterführung an der Targa – Straße kam es zu einer Wasseransammlung. Vier Fahrzeuge wurden von den Wassermassen überflutet und blieben stecken, wie Anwohner gegenüber dem Nachrichtenportal Le360 berichteten. Glücklicherweise gab es keine Verletzten oder gar Tote.
Obwohl der nationale Wetterdienst (Direction de la Météorologie Nationale, DGM) zuvor durch aufeinanderfolgende Warnmeldungen darauf hingewiesen hatte, überraschte die Intensität der Niederschläge offensichtlich die Behörden und die Bewohner der bei Touristen so beliebten Stadt. Laut Augenzeugen vor Ort führten die ergiebigen Regenschauer vor allem in den Stadtteilen Targa und Mhamid schnell zu einer Überlastung der Kanalisation.
Wassermassen drangen in die Abflughallen des Flughafens Marrakech-Menara ein.
Die Folgen der Regenfälle beschränkten sich nicht auf die Straßen der Stadt. Ähnlich unübersichtlich sei die Lage am Flughafen Marrakech-Menara und in dessen Gebäuden gewesen.
Viele seiner Bereiche hätten ebenfalls unter Wasser gestanden. Wie Fotos und Videos in sozialen Netzwerken zeigten, drang Wasser durch die Decken in die Abfertigungsbereiche, in denen sich die Reisenden drängten, und bildete große Pfützen auf dem Boden und kleine Wasserläufe, die sich zwischen den Schaltern hindurchschlängelten.
Außerdem hatten mehrere Flüge aufgrund der extremen Wetterbedingungen Verspätung oder wurden gestrichen (insbesondere Flüge nach London, Istanbul, Barcelona und Madrid), wodurch Hunderte von Passagieren vor Ort festsaßen. Die schnell alarmierten lokalen Behörden schickten mehrere Rettungsteams an die Orte des Geschehens.
Weshalb die Konstruktion des Daches am Flughafen das Wasser eindringen ließ, wird sicherlich untersucht werden müssen.
