StartGesellschaftMarokko – Korruptionsermittlung in der Justiz von Tétouan werden ausgeweitet.

Marokko – Korruptionsermittlung in der Justiz von Tétouan werden ausgeweitet.

Ehefrau hat ihren Ehemann bei den Behörden angezeigt.

Nach einem Richter nehmen die Ermittlungsbehörden weitere Personen ins Visier. Ehefrau bringt Behörden auf die Spur.

Tétouan – Seit einiger Zeit ist ein eingeleitetes Verfahren gegen einen mutmaßlich korrupten Richter in der Stadt Tétouan Gesprächsthema. Bisher schienen sich die Ermittlungen in der Justiz auf diesen einen Richter zu konzentrieren. Doch nun nehmen die Entwicklungen eine zusätzliche Wendung. Der Fall kam auf, nachdem seine zweite Frau ihn angezeigt hatte.

Hauptvorwurf ist, dass Urteile durch Zahlung beeinflusst wurden.

Die Ermittlungen gegen den Richter von Tetouan werden auf sein Umfeld ausgeweitet. Mehrere Anwälte und Mittelsmänner, die in den Fall verwickelt sein sollen, wurden vorgeladen. Das berichtet die Tageszeitung Al Ahdath Al Maghribia in ihrer Montagausgabe vom 3. Juli 2023.

Mehrere Befragungen durch die Ermittlungsbehörden angesetzt.

Nach Angaben der Tageszeitung sollen Anfang der nächsten Woche mehrere Personen, die in die Affäre um den „korrupten“ Richter von Tétouan verwickelt sein sollen, vor den Generalstaatsanwalt des Berufungsgerichts der Provinz Tétouan geladen werden.

Die Tageszeitung Al Ahdath Al Maghribia berichtet weiter, dass der Vorsitzende der Anwaltskammer von Tétouan eine Vorladung des Generalstaatsanwalts mit den Namen mehrerer Anwälte erhalten habe. Diese Anwälte waren zuvor von den Ermittlern zu dem Fall befragt worden. Aus Ermittlerkreisen habe es geheißen, es sei nicht auszuschließen, dass auch der betroffene Richter befragt werde.

Außerdem seien bekannte oder namentlich genannte Vermittler / Makler von der Polizei zu ihrer Beteiligung an dem Verfahren befragt worden. Die Anwesenheit des beschuldigten Richters bei der Anhörung hatte in der vergangenen Woche zu missbilligenden Reaktionen von Anwälten, Menschenrechtsaktivisten, Angeklagten und deren Familien geführt. Sie forderten das Gericht auf, das übliche Verfahren während der Ermittlungsphase einzuhalten, d.h. der beschuldigte Richter sollte sein Amt nicht ausüben, bis die laufenden Ermittlungen abgeschlossen sind.

Ehefrau hat ihren Ehemann bei den Behörden angezeigt.

Der Fall nahm eine zusätzliche und wohl auch dramatische Wendung, als die zweite Ehefrau dem Staatsanwalt des Berufungsgerichts von Tétouan eine belastende Tonbandaufnahme übergab. Der Vorwurf lautete Korruption.

In der Aufnahme soll der Richter gesagt haben, dass er voreingenommene Urteile zugunsten von Personen fälle, die des Drogenhandels, der Fälschung und anderer Straftaten beschuldigt würden.

Der Richter soll seiner Frau erzählt haben, dass er mehrere Personen gegen Zahlung hoher Geldbeträge freigesprochen habe, nachdem die Angeklagten in erster Instanz verurteilt worden waren. Unter Berufung auf nicht weiter genannte Quellen, die mit den Ermittlungen vertraut sein sollen, berichtet die Tageszeitung weiter, dass die zweite Ehefrau den Fall angestrengt habe, um sich dafür zu rächen, dass ihr Mann ihr nicht genug Geld gegeben habe, um ihre Ausgaben zu decken.

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