StartMarokkoMarokko – Königreich in den AU-Beirat zur Korruptionsbekämpfung berufen.

Marokko – Königreich in den AU-Beirat zur Korruptionsbekämpfung berufen.

Korruption schränkt Entwicklung stark ein.

Mitglieder der Afrikanischen Union (AU) wählen Frau Nadia Annouz in den Beirat zur Korruptionsbekämpfung (AUABC)

Accra – In der Hauptstadt Ghanas, Accra, tagt derzeit die Afrikanische Union AU und die marokkanische Delegation wird von Außenminister Nasser Bourita angeführt. Der Exekutivrat der AU hatte am vergangenen Donnerstag (18. Juli 2024) in Accra mit der Arbeit seiner 45. ordentlichen Sitzung begonnen.

Regelmäßig stehen Gremienwahlen auf der Tagesordnung. Bei der Neuwahl des Beirats der Kommission für Korruptionsbekämpfung (AUABC) wurde nun die marokkanische Kandidatin Nadia Annouz gewählt. Frau Nadia Annouz, Kandidatin aus Marokko, gewann bei der Abstimmung mit 35 Stimmen die für die nördliche Region reservierte Mitgliedschaft im Beirat der Kommission.

Die marokkanische Delegation besteht unter anderem aus dem Botschafter und ständigen Vertreter des Königreichs bei der AU und der UNECE, Mohamed Arrouchi, dem Botschafter und Generaldirektor der marokkanischen Agentur für internationale Zusammenarbeit, Mohamed Methqal, der marokkanischen Botschafterin in Ghana, Imane Ouaadil, und dem Direktor für den Grand Maghreb, die Angelegenheiten der UMA und der AU im außenministerium, Hassane Boukili, meldet die staatliche Nachrichtenagentur MAP.

Korruption in Afrika verbreitet. Ursachen sind vielfältig.

Afrikanische Länder und Gesellschaften sind von Korruption nicht selten stark belastet. In einigen Ländern gilt die Korruption als endemisch und damit Teil der gesellschaftlichen Strukturen.

Die Ursachen sind vielfältig und finden sich sowohl in der Geschichte aber auch in der Wirtschaft und in der Regierungsstruktur.

Viele afrikanische Länder haben eine koloniale Vergangenheit, die zu strukturellen Ungleichheiten und Schwächen in den Institutionen geführt hat. Diese historischen Faktoren können die Anfälligkeit für Korruption erhöhen. Korruption gedeiht oft auch in Ländern mit schwachen Regierungsstrukturen, ineffizienten Verwaltungen und mangelnder Rechtsstaatlichkeit. Wenn Institutionen nicht stark genug sind, um Korruption zu bekämpfen, kann sie sich ausbreiten.

Wenn es an Transparenz und Rechenschaftspflicht mangelt, haben Amtsträger weniger Angst vor Entdeckung und Bestrafung. Dies begünstigt korrupte Praktiken. Zugleich werden in einigen afrikanischen Gesellschaften informelle Netzwerke und persönliche Beziehungen oft höher geschätzt als formale Regeln oder gar Gesetze.

Somalia führt die Liste der Länder mit der höchsten wahrgenommenen Korruption an, sowohl in Afrika als auch weltweit. Der Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) bewertet Somalia mit 11 Punkten. Marokko liegt im CPI-Ranking 2023 auf Platz 97 mit 39 von maximal 100 Punkte, hat sich zum vorherigen Ranking nicht verbessert und gilt daher ebenfalls als belastet.

Korruption schränkt Entwicklung stark ein.

Die Korruption schreckt nicht selten ausländische Investoren ab und erschwert die Geschäftstätigkeit. Unternehmen zögern, in Ländern zu investieren, in denen Bestechung und Vetternwirtschaft weit verbreitet sind.

Zugleich führt Korruption nicht selten dazu, dass Ressourcen ineffizient verteilt werden, weshalb diese auch in relativ Rohstoffreichen und eigentlich wohlhabenden Ländern gegeben ist. Statt nach wirtschaftlichen Kriterien werden öffentliche Aufträge oft aufgrund von Beziehungen vergeben. Dies beeinträchtigt die Produktivität und das Wachstum.

Die Korruption führt ebenso zu unzureichender Investition in Infrastrukturprojekte. Gelder werden abgezweigt oder ineffizient verwendet, was zu schlechteren Straßen, Stromausfällen und mangelnder Vernetzung führt. Auch die Steuereinnahmen fallen in Ländern mit signifikanter Korruption oft niedriger aus, da man sich durch Bestechung der Steuerfahndung entziehen kann.

Aber auch wesentliche Bereich des sozialen Lebend sind beeinträchtigt. Die Regierung verliert das Vertrauen in der Bevölkerung. Dies spiegelt sich dann auch im Bildungswesen und im Gesundheitswesen wider, die nicht selten auf einem niedrigen Niveau sind oder die einen erschwerten Zugang aufweisen.

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