StartGesellschaftMarokko – König bittet Golfstaaten um Unterstützung für die FIFA-WM 2030

Marokko – König bittet Golfstaaten um Unterstützung für die FIFA-WM 2030

Saudi-Arabien steigt aus Rennen um die FIFA-WM 2030 aus.

Persönliche Schreiben von König Mohammed VI. an Saudi-Arabien, Qatar, und die V.A.E sollen die Bitte enthalten haben, Marokko bei seiner Bewerbung und ggf. als Gastgeberland der FIFA-WM 2030 zu unterstützen.

Rabat – Während des vergangenen Wochenendes hat der marokkanische Außenminister, Nasser Bourita, und der für den Staatshauhalt zuständige Staatssekretär, Fouzi Lekjaa, persönliche Schreiben von König Mohammed VI. an mehrere Führer der Golfstaaten überbracht.

Nach einem ersten Stopp in Saudi-Arabien ging es für die beiden marokkanischen Spitzenpolitiker weiter nach Qatar und in die Vereinigten Arabischen Emirate (V.A.E). Die jeweiligen Länder bestätigten zunächst den Erhalt der Schreiben ohne detailliert über den Inhalt Auskunft zu geben. Es sei vor allem, um die bilateralen Beziehungen und Möglichkeiten diese zu vertiefen gegangen, hieß es nahezu gleichlautend in den Pressemeldungen der jeweiligen staatlichen Nachrichtenagenturen und auch der marokkanisch-staatlichen Nachrichtenagentur MAP. Nun meldet der israelische TV-Sender i24news, dass es um die FIFA-WM 2030 gegangen ein soll.

König von Marokko bittet Golfstaaten um politische und finanzielle Unterstützung für die FIFA-WM 2030 Bewerbung und Austragung.

Marokko will sich gemeinsam mit Spanien und Portugal als Gastgeberland für die Fußballweltmeisterschaft der Männer, der FIFA-WM 2030, bewerben.
In diesem Kontext hofft nun das nordafrikanische Königreich auf Unterstützung aus den Golfmonarchien. Um diese politische und finanziellen Unterstützung soll es in den Schreiben gegangen sein, so der israelische TV-Sender, der auch in Marokko ein Büro hat, in einem aktuellen Bericht.
Dabei wird geschätzt, dass die Bewerbung und die Ausrichtung alleine Marokko zwischen fünf und sieben Mrd. US-Dollar kosten könnte.
Das nordafrikanische Königreich will in neue oder erweiterte Stadien, Transportinfrastruktur und Übernachtungskapazitäten investieren. Zusätzlich zu den Schreiben an die drei genannten Golfstaaten soll sich Marokko auch um die Unterstützung von Kuwait, Bahrain und dem Sultanat Oman bemühen. Von marokkanischer Seite gibt es dazu keine offizielle Bestätigung.

Saudi-Arabien steigt aus Rennen um die FIFA-WM 2030 aus.

Die Chancen auf Unterstützung könnten gut sein. Zum einen hat der Golf-Kooperationsrat Marokko immer wieder finanziell unterstützt und darüber hinaus sind zahlreiche Monarchien der Region wirtschaftlich bereits im Land engagiert.

So sind die Emirate und Qatar als Anteilseigner der Marco Telecom bzw. Inwi im Telekommunikationsmarkt engagiert. Kuwait und Qatar haben finanziell beim Bau der ersten afrikanischen Hochgeschwindigkeitszugstrecke zwischen Tanger und Casablanca geholfen und viele der königlichen Familien besitzen Rückzugsorte und Residenzen in Marokko, darunter der Präsident der V.A.E, die Königsfamilie von Saudi-Arabien oder Mitglieder der Emir-Familie aus Qatar.
Das Emirat Qatar wird sich sicherlich auch gut daran erinnern, dass Marokko während der Golfkrise und Blockade Doha mit Lebensmitteln per Luftbrücke versorgt hat und zwischen den Beteiligten vermittelt hatte. Darüber hinaus haben marokkanische Sicherheitskräfte während der FIFA-WM 2022 in Qatar die örtlichen Behörden unterstützt.

Hilfreich könnte sich allerdings der Rückzug von Saudi-Arabien erweisen, dass sich gemeinsam mit Ägypten und Griechenland ebenfalls als Gastgeber der FIFA-WM 2030 bewerben wollte. Laut i24news will sich das Land 2034 bewerben. Somit würden sich Portugal, Spanien und Marokko derzeit nur der gemeinsamen Bewerbung von Uruguay, Paraguay und Chile stellen müssen.

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