StartGesellschaftMarokko – Israelische und marokkanische Experten der Wasserwirtschaft tauschen sich aus.

Marokko – Israelische und marokkanische Experten der Wasserwirtschaft tauschen sich aus.

MENA-Region kämpft gegen Wasserknappheit. Konflikte drohen.

Am 13. Juni findet in Tel Aviv ein Symposium „Wasser als Instrument der Zusammenarbeit zwischen Israel und Marokko” statt.

Tel Aviv – Wasserwirtschaft ist ein Sektor, in dem Israel und Marokko voneinander profitieren können. Israel gehört zu den führenden Ländern in der Entwicklung von Technologien zur Wasseraufbereitung, Entsalzung und Bewässerung. Marokko verfügt über ein großes Potenzial an erneuerbaren Energien, insbesondere Sonnen- und Windenergie, die zur Wassergewinnung genutzt werden können. Nun soll das Potential zwischen beiden Ländern in dieser eigentlich existentiellen Frage ausgelotet werden.

Symposium zur Wasserwirtschaft in Tel Aviv

In der kommenden Woche organisieren das marokkanische Verbindungsbüro in Israel und das Center for Jewish Impact ein diplomatisches Symposium, welches unter dem Motto „Wasser als Instrument der regionalen Zusammenarbeit zwischen Marokko und Israel“ steht.

Ziel des Symposiums sei es, die regionale Zusammenarbeit zu erörtern und konkrete Wege zur Wiederherstellung der Wasserresilienz zu finden. Mehr als 50 Teilnehmer, darunter Botschafter, Diplomaten, Vertreter des Privatsektors, Wissenschaftler und Führungskräfte aus Israel, Marokko und der MENA-Region, werden nach Angaben der Organisatoren an dem Symposium teilnehmen.

Israel entsendet zahlreiche Experten

Raphael Moog, Leiter der Abteilung für Wassertechnologie am Israel Export Institute, wird die Veranstaltung leiten. Weitere Teilnehmer seien Botschafter Yoram Morad, Sonderbeauftragter für Wasserfragen im israelischen Außenministerium, Noam Weisbrod, Professor für Hydrologie am Zuckerberg Institute for Water Research der Ben-Gurion-Universität, und Narjiss Lamarti Sefian, Direktor der Moulouya Water Basin Agency.

Die Pressemitteilung zitiert auch Abderrahim Bayoudh, Leiter des marokkanischen Verbindungsbüros in Israel. „Das Symposium findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt, da die Länder der Region aufgrund der Herausforderungen des globalen Klimawandels zunehmend mit schweren Dürren und Wasserknappheit konfrontiert sind. Auch Marokko kämpft mit der schlimmsten Dürre seit mehr als drei Jahrzehnten“, so Abderrahim Bayoudh.

Marokko sei es gelungen, wirksame Maßnahmen und integrierte Ansätze zur Deckung des Wasserbedarfs einzuführen. Konventionelle und unkonventionelle Wasserquellen werden erschlossen. Darüber hinaus werden die Wassernachfrage und das Wassermanagement durch strukturbildende Projekte unterstützt, z.B. durch den Bau von kleinen und großen Staudämmen, die die lokale Entwicklungsdynamik unterstützen sollen.

Dazu gehören die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser, die Modernisierung von Trinkwassernetzen und die Meerwasserentsalzung mit erneuerbaren Energien, um die Kosten zu senken.

Robert Singer, Präsident des Center for Jewish Impact, drückte seinerseits die Hoffnung aus, dass diese Reihe diplomatischer Treffen als konkrete Plattform für weitere Diskussionen dienen könne. Sie könnten die regionale Widerstandsfähigkeit stärken, indem sie Regierungen, Diplomaten, die Zivilgesellschaft und den Privatsektor zusammenbrächten.

MENA-Region kämpft gegen Wasserknappheit. Konflikte drohen.

Nicht nur Marokko oder Israel kämpfen gegen Wasserknappheit. Alle Länder der sogenannten MENA-Region, Nordafrika und der Nahe Osten, kämpfen gegen Niederschlagsdefizite, Dürren und steigenden Durschnittstemperaturen sowie inneffiziente Infrastrukturen. Zugleich drohen Konflikte oder Konfliktverschärfungen zwischen den Ländern in der Region, sei es entlang des Nils, des See Genezareth oder zwischen Algerien und Marokko.

Insbesondere durch den Transfer von Wassertechnologien besteht ein großes Potenzial für Investitionsmöglichkeiten, die eine bilaterale und regionale Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Region ermöglichen können.

Die Zusammenarbeit zwischen Israel und Marokko im Wasserbereich hat mehrere Vorteile. Zum einen kann sie dazu beitragen, die Wasserknappheit zu verringern und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Zum anderen kann sie ein Signal für Frieden und Stabilität in der Region setzen, indem sie zeigt, dass Wasser nicht nur Konfliktstoff, sondern auch ein Instrument der Zusammenarbeit sein kann.

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