StartMarokkoMarokko – Große Wirtschaftssektoren die gut durch die Krise kommen.

Marokko – Große Wirtschaftssektoren die gut durch die Krise kommen.

Mehrere Sektoren entwickeln sich gegen den Trend positiv.

Lieferkettenstörungen, COVID-19 Pandemie, der Krieg in Europa sowie der Klimawandel belasten nicht alle Branchen in Marokko.

Casablanca – Weltweit leiden die Volkswirtschaften nun fast im dritten Jahr in Folge. Die allgemeinen bzw. durchschnittlichen BIP-Wachstumsraten gehen zurück, die Inflation steigt, die Kaufkraft der Bürger sinkt. Die ganze Welt spürt die Folgen der weiterhin nicht überwundenen COVID-10 Pandemie, die unterbrochenen Lieferketten, den Krieg in Europa, die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China sowie regional immer stärker den Einfluss des Klimawandels auf die Ernährungssicherheit. Folglich melden immer mehr Branchen oder Wirtschaftssektoren Wachstumsdellen. Die Wirtschaft des nordafrikanische Königreichs Marokko wird nach aktuellen Prognosen wahrscheinlich kaum mehr als 1% wachsen.
Viel zu wenig angesichts der Reformvorhaben und der anstehenden Einführung eines umfassenden Sozialsystems.
Vom Abbau des Außenhandelsdefizits oder der Staatsverschuldung, die beide stetig wachsen, kann daher auch kaum die Rede sein.

Doch trotz des großen Schattens auf der marokkanischen Wirtschaft, gibt es auch umfänglich lichtdurchflutete Sektoren, wie neueste Erhebungen und Analysen zu zeigen scheinen.

Marokko – Wirtschaftswachstum bei 0,9% in Q2-2022

Mehrere Sektoren entwickeln sich gegen den Trend positiv.

Doch scheint es so zu sein, dass es auch Wirtschaftssektoren und bestimmte Branchen gibt, die trotz der Krise und der Dürre in Marokko sich positiv entwickeln. Während Sektoren wie die Landwirtschaft und der Bausektor seit Anfang des Jahres in die roten Zahlen rutschen, konnten andere ihre Widerstandsfähigkeit in der Krise unter Beweis stellen oder werden 2022 wieder ein Wachstum verzeichnen.

Textilien, Autos, Luft- und Raumfahrt… Die nationale Industrie hält stand.

Die nationale Industrie hat sich seit Jahresbeginn trotz des Anstiegs der Rohstoffpreise und der Unterbrechung der Lieferketten als sehr widerstandsfähig erwiesen. In den ersten vier Monaten des Jahres stiegen die Exporte von Textilien und Leder um 33,6% auf 14,5 Mrd. marokkanische Dirham (MAD) oder ca. 1,41 Mrd. EURO* und übertrafen damit die Exporte, die dieser Sektor im gleichen Zeitraum seit 2018 erzielt hat. Diese Entwicklung ist auf den Anstieg der Verkäufe der wichtigsten Segmente dieses Sektors zurückzuführen, nämlich konfektionierte Kleidung (+37,6%), Strickwaren (+29,7%) und Schuhe (+28%), wie aus den neuesten Zahlen der Direktion für Finanzstudien und -prognosen (DEPF) hervorgeht.

Derselbe Trend im Automobilsektor, wo sich die Exporte mit einem Anstieg um 12,9% auf 32 Mrd. MAD oder ca. 3,11 Mrd. EURO* gut entwickelten und ihre im gleichen Zeitraum zwischen 2018 und 2021 verzeichneten Niveaus übertrafen. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf den Anstieg der fertig montierten Fahrzeugverkäufe (+31,5%) zurückzuführen.

Die Exporte aus dem Luftfahrtsektor stiegen um 64,1% auf 7,4 Mrd. MAD oder 740 Mio. EURO*und übertrafen damit die Werte des gleichen Zeitraums 2018-2021 ebenfalls. Diese Entwicklung basiert auf einem Anstieg der Exporte im Zusammenhang mit der Montage um 80,5 % und der Exporte von EWIS (Electrical Wiring Interconnection System) um 35,5 %.

Der Tourismus erholt sich wieder von den Folgen der Einreisebeschränkungen.

Die Tourismusbranche atmete am Dienstag, den 17. Mai 2022, erleichtert auf, als bekannt wurde, dass die PCR-Testpflicht bei der Einreise in das Land ausgesetzt wurde. Seitdem befinden sich alle Indikatoren der Branche im grünen Bereich mit guten Aussichten für die Sommersaison.

Marokko – Neue Werbekampagne zur Stärkung des Tourismus

Laut den jüngsten Zahlen, die Tourismusministerin Fatim-Zahra Ammor bekannt gab, wiesen die Einnahmen des Sektors bis Ende Mai eine Rückgewinnungsrate von 71 % gegenüber 2019 (vor der COVID-19 Pandemie) auf. Die Zahl der Touristen erreichte 2,3 Millionen, was einer summierten Rückgewinnungsrate von 52% im Vergleich zu 2019 entspricht.

In Bezug auf die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben in den Regionen betonte die Ministerin, dass sie sich in Marrakesch und Agadir verdreifacht und in mehreren anderen Reisezielen wie Tanger, Errachidia, Dakhla, Rabat und Casablanca verdoppelt habe. In Laâyoune erreichte die Rückgewinnung der Übernachtungen sogar 100 %.

Insgesamt beliefen sich die Reiseeinnahmen bis Ende Mai 2022 auf über 12,88 Mrd. MAD oder 1,25 Mrd. EURO*, wie aus den neuesten Zahlen des Devisenamts hervorgeht.

*Wechselkurs Stand 11. Juli 2022

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