UNO – Bericht beklagt geringere Entlohnung von Frauen von ca. 24% gegenüber Männern im Gesundheitswesen.
New York – Ein neuer Bericht der Vereinten Nationen, der am gestrigen Donnerstag veröffentlicht wurde, zeigt erneut auf, dass Frauen, die insbesondere im Gesundheitssektor arbeiten, durchschnittlich ca. 24% weniger verdienen als Männer.
Eine umfassende weltweite Analyse der Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen im Gesundheits- und Pflegesektor zeigt, dass das Lohngefälle zum Nachteil von Frauen größer ist als in anderen Wirtschaftssektoren, so ein gemeinsamer Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Das Dokument stellt fest, dass Frauen, die im Gesundheits- und Pflegesektor arbeiten, mit einem größeren Lohngefälle als in anderen Wirtschaftssektoren konfrontiert sind und im Durchschnitt 24% weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. „Diese Ergebnisse zeigen, dass Frauen im Vergleich zu Männern auf dem Arbeitsmarkt unterbezahlt sind“, so die beiden UN-Organisationen in ihrem Bericht klar und deutlich.
Der Bericht weist ebenfalls darauf hin, dass die Gründe für dieses Lohngefälle noch nicht geklärt sind, und führt eine mögliche Diskriminierung von Frauen an, die 67% des weltweiten Gesundheits- und Pflegepersonals ausmachen. Der Bericht stellt außerdem fest, dass die Löhne im Gesundheits- und Pflegesektor insgesamt tendenziell niedriger sind als in anderen Wirtschaftssektoren. Eine Ergebnis, das mit der Tatsache übereinstimmt, dass die Löhne in Wirtschaftssektoren, in denen vor allem Frauen beschäftigt sind, häufig niedriger ausfallen.
Das Dokument mit dem Titel „Gender Pay Gap in Health and Care: A Global Analysis of the Situation in the Age of COVID-19“ weist auch darauf hin, dass sich die Lohngleichheit trotz der Pandemie und der entscheidenden Rolle der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gesundheits- und Pflegesektor zwischen 2019 und 2020 nur marginal verbessert hat.