FIFA-WM Halbfinale endet mit einem Sieger und einem Sieger der Herzen nach spannendem und dramatischem Spiel in Doha.
Doha – Der amtierende Fußballweltmeister Frankreich setzte sich, in einem emotionalen Spiel bei der FIFA-WM 2022 in Qatar, gegen Marokko in Halbfinale durch. Mit 2:0 Toren zieht Frankreich ins Finale, das am kommenden Sonntag ausgetragen wird, ein. Im Endspiel trifft die französische Nationalmannschaft auf Agentinnen.
Im Vorfeld wurde viel über das Spiel Frankreich gegen Marokko diskutiert, gesprochen und spekuliert. Es wurde auf die engen Bindungen und historischen Ereignisse hingewiesen. Darunter die Vergangenheit Marokkos als Protektorat Frankreichs oder die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger Frankreichs mit marokkanischen Wurzeln und Doppelter Staatsangehörigkeit. Dieser Kontext nahm einen breiten Raum, vor allem in der französischen Medienlandschaft, ein.
Im Stadion selbst unterstützte der Französische Präsident Emmanuel Macron sein Land. Von Seiten Marokkos war wieder der Verbandschefs des nationalen königlichen Fußballverbands, Herr Fouzi Lekjaa, anwesend.
Frankreich als Favorit.
Der amtierende Weltmeister galt bei vielen als Favorit und den Marokkanern gönnte man den Sieg. Obwohl das Stadion fest in der Hand der marokkanischen Fans war, endete das Fußballmärchen bei dieser WM leider für das nordafrikanische Land. Bereits in der 5. Spielminute trafen die Franzosen gegen die Überraschungsmannschaft des Turniers, die zuvor nur ein Gegentor zugelassen hatte, welches auch noch ein Eigentor gewesen ist. Damit war Marokko frühzeitig gezwungen in diesem K.O. Spiel die Offensive zu stärken, womit viele Räume für die französischen Spiele geöffnet wurde und das gesamte Spiel an Spannung gewann. Marokko zeigte aber, dass man nicht nur Abwehrspezialist ist, sondern auch über Offensivqualitäten verfügt. Die weit überwiegende Mehrheit der marokkanischen Spieler wurde in Europa ausgebildet und spielt in den 1. und 2. Ligen des Kontinents. Dies zeigte sich auch bei der taktischen Aufstellung, der technischen Fähigkeiten und Spielweise beider Mannschaften.
Doch Frankreich wurde seiner Favoritenrolle letztendlich gerecht. Frankreich zeigte sich strategisch geschickt eingestellt und in der Lage, das Tempo variabel zu steuern. Obwohl Marokko nach dem Gegentor die Initiative hatte, hatte Frankreich die qualitativ höheren Chancen auf weitere Tore, um in der zweiten Hälfte den entscheidenden Treffer zu platzieren.
Die maghrebinische, arabische und afrikanische Welt stand hinter Marokko
Noch nie ist eine maghrebinische, arabische oder afrikanische Mannschaft in ein Halbfinale einer FIFA-WM eingezogen und hatte die Gelegenheit in ein Finale vorzudringen. Entsprechend groß ist die Begeisterung in Marokko, bei den Marokkanerinnen und Marokkaner überall in der Welt und vor Ort in Doha gewesen. Die Straßen in Rabat, Casablanca und Marrakech waren leer, die Cafés gut gefüllt und überall dort, wo der Regen es zu lies, schauten die Menschen beim Public Viewing das Spiel. Aber auch aus der gesamten arabischen und afrikanischen Welt verfolgten die Menschen das Spiel gebannt und drückten die Daumen für die Mannschaft aus dem nordafrikanischen Königreich. Selbst die Menschen im Nachbarland Algerien, zu dem Marokko derzeit keine diplomatischen Beziehungen hat, weil diese im Streit um den Status der Westsahara von Algier abgebrochen wurden, bekundeten ihre Unterstützung für die marokkanische Mannschaft. Doch all die Unterstützung und guten Wünsche reichten nicht aus, um Marokko ist Finale zu tragen.
Dennoch kann Marokko und alle Unterstützung dieser Mannschaft stolz auf diese Mannschaft und das erreichte sein. Nun tritt man noch im Spiel um Platz drei am kommenden Samstag gegen Kroatien an.
