Spanische Sicherheitsbehörden heben mutmaßliches Daech (ISIS) Netzwerk nach Hinweisen aus Marokko und zweijährigen Ermittlungen in mehreren Städten aus.
Madrid – Am gestrigen Samstag (16. Dezember 2023) gab die spanische Polizei bekannt, dass sie in Zusammenarbeit mit der marokkanischen Direction générale de la surveillance du territoire (DGST) ein Netzwerk zerschlagen habe, das an zwei Anschlagsplänen beteiligt gewesen sein soll und die Aktivitäten von Mitgliedern von Daech (ISIS) finanziert hätte.
Die Operation habe in Spanien zur Festnahme von fünf Personen in den Provinzen Valencia (2), Cáceres, Alicante und Guipúzcoa geführt, so die spanische Polizei in einer Pressemitteilung.
Die Festnahme wurde kaum 48 Stunden nach dem Ende des zweitägigen Besuches des spanischen Außenministers Albares bekanntgegeben, der in Rabat die enge Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern mehrfach lobte.
Beschaffung und Verwaltung von Finanzmitteln sowie Rekrutierung von neuen Anhängern.
Die Mitglieder des Netzwerks sollen an der Beschaffung von Geldern aus in Europa begangenen Verbrechen beteiligt gewesen sein, um ihre terroristischen Aktivitäten zu finanzieren, heißt es weiter.
Laut derselben spanischen Seite verschoben die Verhafteten große Geldsummen durch internationale Überweisungen und Kryptowährungen, wobei bei den Hausdurchsuchungen fast 200.000 Euro in Kryptowährungen beschlagnahmt worden seien.
Außerdem hätten einige Mitglieder des Netzwerks versucht, neue Anhänger mit dem dschihadistischen Gedankengut zu indoktrinieren und ihnen Unterstützung anzubieten, falls sie den Wunsch äußern sollten, Terroranschläge zu verüben.
Nach fast zweijährigen Ermittlungen wurde festgestellt, dass „dieses Netzwerk zur Planung von mindestens zwei Anschlägen beigetragen hat, die schließlich durch die Maßnahmen der Sicherheitsdienste verhindert werden konnten“. „Diese Operation hat gezeigt, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit ist, um die terroristische Bedrohung zu neutralisieren“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.
Keine weiteren Details zur Nationalität der Festgenommenen.
Mehr Informationen zu den mutmaßlichen Mitgliedern des Terrornetzwerkes gab es nicht. Weder ist bekannt, welche Nationalität die festgenommenen Personen haben noch ob marokkanische Vertreter des DGST bei den festnahmen vor Ort gewesen sind.