Interview mit dem deutschen Botschafter Dölger in Marokko über Zusammenarbeit, Investitionen und die Fußballweltmeisterschaft 2030
Tanger – Bei seinem jüngsten Besuch in Tanger hat der deutsche Botschafter in Marokko, Robert Dölger, in einem Interview mit Le360 die Beziehungen zwischen den beiden Ländern erläutert. Er bezeichnete sie gegenüber dem Nachrichtenportal Le360 als „dynamische Partnerschaft“. Er sprach auch über die deutschen Investitionen, die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich und die Organisation der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 durch Marokko, Spanien und Portugal.
Auf die Frage wie der deutsche Botschafter den aktuellen Stand der deutsch-marokkanischen Beziehungen bewertet sagte er:
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Marokko seien „sehr gut“. Es gebe wichtige Themen von gemeinsamem Interesse, an denen „wir arbeiten“. Es erfülle ihn mich mit Stolz, Deutschland in Marokko zu vertreten. Da das Gespräch bei einem Besuch in Tanger stattgefunden hat, ging er auf die Stadt im Norden Marokkos ein. Er sei auch stolz in Tanger zu sein. Diese Stadt lege ihm sehr am Herzen, denn sie sei die erste Stadt gewesen, die er nach seiner Ankunft im Königreich besucht habe. Außerdem sei Tanger das zweitgrößte Industriezentrum des Landes und sehr dynamisch.
Angesprochen auf deutsche Investitionen in Tanger erläuterte der deutsche Botschafter, dass viele deutsche Unternehmen sich in den Freihandelszonen angesiedelt hätten. Sie seien in den Bereichen Automobil, Logistik, Pharma und Chemie tätig. Es gebe auch eine Reihe von Investoren, die sich für die Möglichkeiten in der Region interessieren würden.
Kooperation in Sicherheitsfragen.
Die bilaterale Sicherheitskooperation basiere auf einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit, so Botschafter Dölger. Gemeinsam würden eine Reihe von Sicherheitsproblemen wie organisierte Kriminalität, Drogenschmuggel und Menschenhandel bekämpft. Zuletzt hätte man marokkanische Polizeibeamte eingeladen, die Organisation der EURO 2024 in Deutschland zu beobachten. Diese Zusammenarbeit würde nicht nur die Sicherheit in beiden Ländern stärken, sondern auch in der Region. Man würde eine gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit, die ein wichtiger Pfeiler der bilateralen Beziehungen sei, tragen.
Organisation der FIFA WM 2030 zeige Integration in der Region.
Gefragt nach seinem Eindruck von der gemeinsamen Organisation der Fußball-Weltmeisterschaft 2030 durch Marokko, Spanien und Portugal sagte Botschafter Dölger, das dies eine außergewöhnliche und historische Initiative sei. Sie würde zeigen, dass die Region nicht geteilt, sondern vereint sei. Zum ersten Mal werden zwei Kontinente gemeinsam ein Sportereignis dieser Größenordnung ausrichten. Das zeige, dass die Länder in der Lage seien, bei ehrgeizigen Projekten zusammenzuarbeiten.
Marokko – Deutschland nimmt strategisches Potential im Königreich mehr wahr.