Die sog. MRE überwiesen 2023 aus dem Ausland 4% mehr Geld nach Marokko als im Vorjahr. Rücküberweisungen erreichen neuen Rekordwert und liegen 77% über dem Wert von 2019.
Rabat – Die im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkaner, die sog. MRE, sind eine der wichtigsten Devisenquelle für das nordafrikanische Königreich. Sie überweisen aus dem Ausland jährlich hohe Milliardenbeträge, vor allem an ihre Angehörigen in Marokko.
In den letzten Jahren, gerade nach dem Ausbruch der COVID-19 Krise und der ausgebrochenen Inflation, stiegen die Summen kontinuierlich.
Nun hat das marokkanische Devisenamt neueste Zahlen zu den auch Rücküberweisungen genannten Transfers veröffentlicht.
Rücküberweisungen erreichen neuen Rekordwert.
Laut dem L´Office des Changes, dem marokkanischen Devisenamt, stieg die Summe der Rücküberweisungen in 2023 auf einen neuen Rekordwert.
Die MRE hätten danach insgesamt 115 Mrd. MAD oder 10,6 Mrd. EURO* nach Marokko überwiesen. Das ist ein Zuwachs von ca. 4,4 Mrd. MAD oder ca. 4%. Im Vergleich zu 2019, also vor Ausbruch der COVID-19 Krise, sind die Transferzahlungen damit um 77% angestiegen.
Grundsätzlich gilt es aber den Deviseneinnahmen aus der Zielgruppe der MREs auch Teile der Tourismuseinnahmen zuzurechnen. Marokko meldete für das vergangene Wirtschaftsjahr 14,6 Mio. Touristen und Einnahmen im Wert von 104,6 Mrd. MAD in diesem Sektor.
Zugleich wird darauf hingewiesen, dass ca. 51% der 2023 eingereisten „Touristen“ im Ausland lebende Marokkanerinnen und Marokkaner MRE gewesen seien. Somit könnte man 52,3 Mrd. MAD aus dem Tourismus den direkten Transferzahlungen hinzurechnen. Damit würde auf die im Ausland lebenden Staatsbürgerinnen und Staatsbürger Deviseneinnahmen im Wert von 167,3 Mrd. MAD entfallen. Damit wären die MRE die wichtigste Quelle Marokkos für Devisen.
Marokko – Freude über gestiegene Tourismuseinnahmen im Jahr 2023.
*Wechselkurs Stand 2. Februar 2024
