Umstrukturierungen durch Arbeitsminister Younes Sekkouri sind tiefgreifend.
Rabat – Die Umstrukturierung des Ministeriums für wirtschaftliche Integration, Kleinunternehmen, Beschäftigung und Ausbildung wird fortgesetzt.
Im Rahmen des vom Arbeitsminister Younes Sekkouri geleiteten Umstrukturierungsplans bereiten sich zwei Abteilungen seines Ministeriums (Beschäftigung und Berufsbildung) auf eine noch nie dagewesene Erneuerung ihrer Regionaldirektionen vor.
Vor zwei Monaten wurde ein Einstellungsverfahren für die Stellen der Regionaldirektoren für Beschäftigung und Berufsbildung eingeleitet. Alle Direktoren wurden entlassen, und es werden neue Führungskräfte gesucht. Dabei handelt es sich um Schlüsselpositionen mit äußerst wichtigen Kompetenzen für die Überwachung und Regulierung des Arbeitsmarktes und der Beschäftigung.
Im Bereich der Berufsausbildung hat das Ministerium eine umfassende Reform des Systems der „speziellen Lehrstellen und Praktika“ eingeleitet. Die Verwaltung des Amtes für die Förderung der Berufsbildung und der Beschäftigung (OFPPT) wurde ebenfalls erweitert.
Bereits Anfang August Ernennung neuer Verantwortlicher im Ministerium.
Am 4. August 2022 teilte das Arbeitsministerium mit, dass es innerhalb der eigenen Strukturen Veränderungen vornehmen wird. So wurde Herr Kamal Hachoumy zum Direktor für Personalwesen ernannt. Er dürfte jetzt den Rekrutierungsprozess für die neuen Regionaldirektoren koordinieren. Zusätzlich übernimmt er die Bereiche „öffentliche Angelegenheiten“ und Haushaltsplanung.
Auch die Abteilung „Berufsausbildung“ hat einen neuen Verantwortlichen bekommen. Ebenfalls mit Mitteilung am 4. August 2022 wurde bekanntgegeben, dass Ouafae El Asri sich um Berufsausbildungsprogramme kümmern wird. Die bisherigen Leiter dieser Bereiche wurden Entlassen bzw. in den Ruhestand versetzt.
Arbeitsminister will Personal erneuern.
Der Grund für diese Entscheidung sei die Notwendigkeit, neues Personal einzustellen und Stellen zu erneuern, die seit mehr als 10, 11 oder sogar 13 Jahren von denselben Beamten besetzt seien. Insgesamt sind es 12 regionale Delegierte für Beschäftigung und ebenfalls 12 Regionaldirektoren für Berufsausbildung die ausgetauscht werden. Die Austauschquote in den Regionaldirektionen soll nach marokkanischen Medienberichten bei über 80% liegen.
Ob dieser Austausch des Führungspersonals tatsächlich frischen Wind in die Amtsstuben bringt, muss beobachtet werden. Es könnte auch keine neuen Impulse geben oder zu einer jahrelangen Lähmung kommen. Folgen auf die entlassenen oder versetzten Regionaldirektoren bereits langjährige Mitarbeiter, so könnte der erhoffte positive Reformimpuls ausbleiben. Werden externe mit der Übernahme dieser wichtigen Posten in den Regionaldirektoren beauftragt, dann könnte es eine längere Zeit dauern, bis diese sich mit den Abläufen und Strukturen vertraut gemacht haben, sofern sie nicht auf den Widerstand der Beamten stoßen, die größeren Veränderungen nicht ausschließlich positiv gegenüberstehen müssen.