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Marokko – 6 Mrd. US-Dollar an Militärhilfe gegen iranische Bedrohung auch im Maghreb vorgesehen.

Marokko erhält Militärhilfe, weil die Hisbollah die Polisario unterstützen soll.

US-Haushaltsgesetz 2023 sieht Geld für den Golfkooperationsrat sowie Ägypten, Jordanien, Marokko und Sudan vor, um sich gegen iranische Raketen und Drohnen verteidigen zu können.

Washington – Nach ersten Medienberichten haben die Vereinigten Staaten (USA) einen militärischen Finanztopf im Haushaltsgesetz 2023 eingeplant, der auch Marokko zu Gute kommen soll und der im Zusammenhang mit der Bedrohung durch den Iran steht.

Die USA wollen Ländern wie Marokko, die „direkt oder indirekt durch iranische Raketen und Drohnen bedroht“ seien, finanzielle Unterstützung in Form von Militärhilfe zukommen lassen. Die Hilfe solle den Einsatz von Drohnen erschweren, die der Iran direkt oder indirekt durch Milizen wie der Hisbollah zum Einsatz bringt oder bringen könnte. Das Königreich Marokko ist ausdrücklich einbezogen, da aus Sicht der USA und Marokkos der Iran seine Aktivitäten auf den Maghreb ausgeweitet hat.

Im Rahmen ihrer Politik gegen die iranische Bedrohung, die sich nun auch auf den Maghreb erstrecke, habe die US-Regierung vorgeschlagen, den sechs Ländern des Golf-Kooperationsrates sowie Marokko, Ägypten, Jordanien und Sudan einen Fonds in Höhe von 6 Milliarden Dollar zur Verfügung zu stellen.

„Die unter dieser Überschrift bereitgestellten Mittel, einschließlich der Mittel für die Unterstützung Ägyptens, Jordaniens, der Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrains, des Sudans, Marokkos und jedes Mitgliedslandes der Golfkooperation, das der Außenminister für angemessen hält, sollten zum Teil dazu verwendet werden, die multilaterale Verteidigungszusammenarbeit mit Israel zu verstärken und integrierte Luftverteidigungsnetze zwischen diesen Ländern und Israel zu errichten, einschließlich der Abwehr von Angriffen von Raketen und unbemannte Flugsysteme durch den Iran und seine Stellvertreter“, zitiert das Nachrichtenportal Atalayar den betreffenden Abschnitt des nationalen Verteidigungsgenehmigungsgesetzes für das Haushaltsjahr 2023 der USA.

Diese Länder seien in Reichweite oder würden von Raketen und Drohnen bedroht, die direkt von den iranischen „Pasdaran“ bzw. indirekt von Milizen und Terrorgruppen eingesetzt würden, die mit dem Regime in Teheran verbunden seien, berichtet unter anderem die marokkanische Tageszeitung Al Akhbar.

Marokko wird gesonderte Luftverteidigungssysteme erhalten müssen, weil es geographisch nicht unter einen einheitlichen Raketenabwehrschild gestellt werden kann. Derzeit wird in der Nähe von Kenitra ein Luftabwehrregiment aufgebaut, was die neuen US-Patriot Luftabwehrsysteme nutzen können soll. Von Kenitra aus kann neben dem Luftwaffenstützpunkt in der Stadt auch die marokkanische Hauptstadt Rabat geschützt werden.

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Marokko erhält Militärhilfe, weil die Hisbollah die Polisario unterstützen soll.

Die Aufnahme Marokkos in die Liste der Begünstigten dieses Fonds wurde damit begründet, dass „Marokko bei mehreren internationalen Treffen überzeugende Beweise für iranisch-algerische Aktionen bei der Ausbildung der Polisario durch die libanesische Hisbollah vorgelegt habe”.

Die marokkanische Tageszeitung Al Akhbar stellt fest, dass „diese militärischen Verbindungen zwischen der Polisario und der Hisbollah, die von der US-Regierung als terroristische Gruppe eingestuft wird, offenbar von der Botschaft der Islamischen Republik Iran in Algier koordiniert bzw. finanziert würden“. Ein Vorwurf den Marokko wiederholt erhoben hat, den der Iran zurückweist und welcher dennoch zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Rabat und Teheran geführt hat.

Im Jahr 2018 beendete Marokko den Annäherungsprozess zwischen beiden Ländern. „Dem Königreich liegen unwiderlegbare Beweise, konkrete Namen bzw. präzise Fakten vor, die diese Zusammenarbeit zwischen der Polisario bzw. der Hisbollah bestätigten“, so damals Außenminister Nasser Bourita.

Mit „Stellvertretern“ meinen die USA die zahlreichen vom Iran gegründeten und unterstützten ausländischen Milizen, die insbesondere im Irak, in Syrien, im Jemen, im Libanon und im Südwesten Algeriens aktiv seien. In Algerien soll die Hisbollah und die Polisario eine gefährliche Allianz eingegangen sein. Dies würde eindeutig die Verbindung zwischen Separatismus und Terrorismus belegen, die auf dem Treffen der Globalen Koalition gegen Daech in Marrakesch im vergangenen Mai hervorgehoben sei, so die Tageszeitung in ihrem Bericht weiter.

Marokko – Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum Iran

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