Programm „Ghabati, Hayati“ startet mit Hilfe Frankreichs.
Rabat – Die marokkanischen Behörden, unterstützt durch die französische Entwicklungsagentur starteten am vergangenen Freitag, den 17. Juni 2022, das Programm „Ghabati, Hayati“ (Mein Wald, mein Leben).
Das in Zusammenarbeit mit dem französischen Umweltfonds eingerichtete Programm soll den marokkanischen Strategieplan für die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder und Nationalparks „Forêts du Maroc 2020-2030“ unterstützen, indem es zum kohlenstoffarmen, flexiblen bzw. integrativen Übergang des Landes und zum Schutz seiner biologischen Vielfalt beitragen soll.
In Anwesenheit von Abderrahim Houmy, Generaldirektor der marokkanischen Agentur für Wasser und Wälder (ANE), Rima Le Coguic, stellvertretende Generaldirektorin von Expertise France, und Mihoub Mezouagh, Direktor der französischen Entwicklungsagentur (AFD) in Marokko wurde das Programm offiziell gestartet.
Darlehn und Zuschüsse überwiegend für Nationalparks im Hohen Atlas.
Marokko erhält von der AFD ein Darlehen in Höhe von 100 Mio. EURO zur Unterstützung des Programms sowie einen Zuschuss von 3 Mio. EURO, von denen 1,8 Mio. EUR für die Wiederansiedlung bedrohter Arten im Nationalpark Ifrane bestimmt sind. Weitere 5,9 Millionen EUR werden von Marokko selbst finanziert.
Das Programm hat eine Laufzeit von vier Jahren und zielt auf die Wiederaufforstung von 50.000 Hektar pro Jahr ab. Es wird auf nationaler Ebene von der ANEF durchgeführt und soll die Waldbewirtschaftung in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung strukturieren.
13 % der marokkanischen Fläche sind nur noch mit Wald bedeckt.
Marokkos Wälder bedecken 9 Millionen Hektar und machen 13 % der nationalen Fläche aus. Sie gehören zum ökologischen Reichtum des Landes. Zwei Drittel der Pflanzenarten und ein Drittel der Tierarten des Landes seien dort zu finden, erklärt die AFD in einem Video zur Einführung des Programms.
Mit 64.000 direkten Arbeitsplätzen seien sie eine wichtige Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung und können als eigenständiger Wirtschaftszweig betrachtet werden.
Zugleich gefährdet der Klimawandel und die Dürre den Waldbestand. Auch die Abholzung im Hohen Atlasgebirge, wo die Landbevölkerung weiterhin Holz zum Heizen im Winter verwendet, schädigt den Bestand. Entsprechend soll die Bevölkerung vor Ort in die Programme eingebunden werden und den Wert des Waldbestandes verinnerlichen.
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