StartAlgerienAlgerien - IWF hebt algerische BIP Wachstumsprognose für 2022 an.

Algerien – IWF hebt algerische BIP Wachstumsprognose für 2022 an.

Arbeitslosigkeit soll bis 2023 auf 9,8% sinken.

Algerisches Wirtschaftswachstum in 2021 bei 4%

Washington / Algier – Die Wachstumsprognose für die algerische Wirtschaft im Jahr 2022 wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF) von einer früheren Schätzung von 1,9 % auf 2,4 % angehoben.

In seinem jüngsten Bericht über den Weltwirtschaftsausblick, der in Verbindung mit der Frühjahrstagung des IWF veröffentlicht wurde, hatte der IWF seine Wachstumsprognose für Algerien gegenüber der Prognose vom vergangenen Oktober um 0,5 Prozentpunkte angehoben.

Die in Washington ansässige internationale Institution prognostiziert außerdem, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) Algeriens im Jahr 2023 um 2,4 % wachsen wird, während es im Oktober noch 0,1 % hieß.

Die algerische Wirtschaft wuchs 2021 um 4 %, so der IWF, der in seinem letzten Bericht nur ein Wachstum von 3,4 % prognostiziert hatte.

Leistungsbilanz zum ersten Mal seit Jahren positiv

Auch die algerische Leistungsbilanz dürfte mit 2,9 % des BIP (nach -5,5 % im Oktober) zum ersten Mal seit Jahren wieder positiv ausfallen. Allerdings geht man in Washington davon aus, dass bereits im Jahrs 2023 diese wieder auf -0,2 % des BIP zurückfallen wird.

Dem Bericht zufolge lag das Leistungsbilanzsaldo im Jahr 2021 bei -2,8 % des BIP, während der IWF von -7,6 % des BIP ausgegangen war.

Arbeitslosigkeit soll bis 2023 auf 9,8 % sinken.

Es wird erwartet, dass die Arbeitslosigkeit bis 2023 auf 9,8 % sinken wird. Was die Beschäftigung anbelangt, so rechnet der Fonds damit, dass die Arbeitslosenquote in Algerien in den kommenden Jahren deutlich zurückgehen könnte.

Die Bretton-Woods-Institution senkte ihre Prognosen für 2022 und 2023 auf 11,1 % bzw. 9,8 % im Vergleich zu ihrem Bericht vom Oktober, in dem ein Anstieg der Arbeitslosenquote auf 14,7 % im Jahr 2021 vorausgesagt wurde.

Im vergangenen Jahr lag die Arbeitslosenquote nach Angaben des IWF bei 13,4 %, während sie vor sechs Monaten für 2021 eine Arbeitslosenquote von 14,1 % vorausgesagt hatte.

Sondereffekte für erdölexportierende Länder

Außerdem werden 2022 auch länderspezifische Faktoren eine Rolle spielen.
In Algerien dürfte die Landwirtschaft von normaleren Regenfällen nach der Dürre von 2021 profitieren.

In seinem Bericht empfiehlt der IWF, die Wirtschaftspolitik sorgfältig auf die nationalen Gegebenheiten abzustimmen, die makroökonomische Stabilität aufrechtzuerhalten und den Aufschwung zu unterstützen sowie die Nahrungsmittel- und Energiesicherheit zu gewährleisten.

Dem IWF-Bericht zufolge werden die Erdöl – exportierenden Länder des Nahen Ostens und Zentralasiens (MOAC) im Jahr 2022 bessere Aussichten haben, da die Erdölproduktion im Einklang mit der von der Organisation Erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (Opec+) getroffenen Vereinbarung steigen dürfte. Die Ölpreise werden stärker steigen als erwartet und die massiven Impfkampagnen, die in mehreren Ländern durchgeführt werden, werden ein Erfolg sein.

Der IWF erwartet, dass sich die Haushalts- und Zahlungsbilanzsalden dieser Länder aufgrund des Wohlstands im Kontext der höheren Ölpreise verbessern werden.

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