Das algerische Finanzministerium hat die bevorstehende Mitgliedschaft bestätigt. Algerien wird das neunte Mitglied der BRICS – Entwicklungsbank.
Kapstadt – Algerien ist offiziell der BRICS – Entwicklungsbank beigetreten. Dies wurde auf der Jahrestagung des Gouverneursrats der Entwicklungsbank am Samstag, den 31. August 2024, in Kapstadt, Südafrika, beschlossen, wie das algerische Finanzministerium in einer Erklärung bestätigte und wie die Nachrichtenagentur APS berichtet.
Die Präsidentin der BRICS-Bank, Dilma Rousseff, bestätigte diese Entscheidung auf einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Gouverneursrats.
„Wir haben einen Prozess, um neue Mitglieder der Bank zuzulassen … Algerien wurde erlaubt, Mitglied der Bank zu werden“, sagte sie laut der Nachrichtenagentur Reuters vor Journalisten am Rande der neunten Jahrestagung der BRICS-Entwicklungsbank (NDB) in Südafrika.
Bereits im April hatte die algerische Regierung erklärt, dass sich der Beitrittsprozess Algeriens zur neuen Entwicklungsbank (NDB) der BRICS-Staaten in der Endphase befindet und im Einklang mit dem vereinbarten Zeitplan voranschreite.
Algerien hatte 2023 offiziell beantragt, der Bank mit einem ersten Beitrag von 1,5 Milliarden US-Dollar beizutreten. Die BRICS-Bank wurde 2015 von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gegründet. Ihre Hauptaufgabe ist es, Ressourcen zur Finanzierung von nachhaltigen Entwicklungsprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern zu mobilisieren.
Algerien strebt auch eine Vollmitgliedschaft in der Organisation der BRICS-Staaten an.
Mit dem Beitritt zur BRICS-Bank macht Algerien einen großen Schritt in Richtung Integration in ein alternatives Finanzsystem.
Dieser Beitritt wurde nach einer gründlichen Bewertung beschlossen, die Algeriens starke makroökonomische Indikatoren und die Widerstandsfähigkeit seiner Wirtschaft berücksichtigte, so das Finanzministerium.
Die Mitgliedschaft in der BRICS-Bank bietet Algerien neue Möglichkeiten, sein wirtschaftliches Wachstum mittel- und langfristig zu unterstützen und zu stärken, stellte das algerische Finanzministerium fest.
Das nordafrikanische Land ist auch an einer Vollmitgliedschaft in der Organisation der BRICS-Staaten interessiert. Die Aufnahme in die BRICS-Entwicklungsbank könnte auch eine Signalwirkung für die angestrebte Vollmitgliedschaft sein. Die Organisation will einen Gegenpol zum von den G7 dominierten Wirtschaftssystem aufbauen und die Abhängigkeit vom US-Dollar bei Handelsbeziehungen verringern. Innerhalb der BRICS wird über eine eigenständige Leitwährung oder Wechselkurse beraten. Länder wie Russland, China und der Iran hoffen, ein eigenständiges Finanzsystem aufzubauen, damit internationale Sanktionen, meist angeführt durch die USA und die EU, weniger Wirkung entfalten können.
Die BRICS-Staaten sind eine Gruppe aufstrebender Volkswirtschaften, die ursprünglich aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestand. Seit dem 1. Januar 2024 sind fünf weitere Länder dem Bündnis beigetreten: Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
