Gasvorkommen sollen zur Finanzierung der Reformen und zum Aufbau erneuerbarer Energien verwendet werden.
Algier – Der algerische Energieminister, Mohamed Arkab, hat bei einer Plenarsitzung am 24. Mai 2024 im Nationalrat in Algier erklärt, dass die laufenden Studien zur Offshore-Exploration von Kohlenwasserstoffen in Algerien „positive Indikatoren” aufzeigen, insbesondere im Hinblick auf Erdgas.
Wie die algerisch-staatliche Nachrichtenagentur APS berichtet, wurden diese Studien in zwei Regionen durchgeführt. Zum einen zwischen Skikda und Bejaia und zum anderen zwischen Ain Temouchent und Tlemcen. Beide Standorte würden bedeutende Erdgasvorkommen aufweisen.
Der Minister erklärte, dass die Offshore-Exploration Teil der staatlichen Programme zur Entwicklung des Bergbau-, Öl- und Gas-Sektors sei. Die besten Explorationstechniken würden derzeit ermittelt, und sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind, würde die Förderung in Angriff genommen.
Algerien habe noch große Reserven.
Bisher seien nur 47% des nationalen Bergbaugebiets erkundet, vor allem im Norden, den Hochplateaus und dem Süden des Landes. Die Intensivierung der Erdgasproduktion sei ein Schwerpunkt der algerischen Strategie, um diese Ressource als Übergang zur Entwicklung verschiedener Energien zu nutzen, einschließlich erneuerbarer Energien.
Algier ist für Europa ein wichtiger Lieferant.
Algerien ist einer der Hauptlieferanten von Erdgas nach Europa und strebt an, seine Position in diesem Bereich weiter zu stärken, insbesondere vor dem Hintergrund, dass große Wirtschaftsnationen wie Deutschland auf russisches Gas verzichten wollen. Die wichtigsten Abnehmer und Transitländer sind aber Spanien und Italien. Zu beiden Ländern gibt es eine Pipeline. Algerien ist der größte Erdgasexporteur Afrikas und der siebtgrößte der Welt. Die Förderkosten für algerisches Erdgas gehören derzeit zu den günstigsten im internationalen Vergleich.
Zudem befände sich das Projekt zur elektrischen Verbindung zwischen Algerien und Europa über Italien in der „Endphase” der Beratungen, so der Minister. Es sei erfreulich zu sehen, dass Algerien die Potenziale seiner Offshore-Ressourcen nutze und gleichzeitig auf eine nachhaltige Energiezukunft setze.