Spanien darf rotes Fleisch nach Algerien importieren. Handelsbeziehungen verbessern sich nach Ende der diplomatischen Krise weiter.
Algier – Die Beziehungen zwischen Algerien und Spanien verbessern sich weiter, was sich vor allem in der Wideraufnahme der Handelsbeziehungen zeigt. Nun haben die algerischen Behörden weitere Importe aus Spanien erlaubt.
Rund einen Monat vor Beginn des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan haben die algerischen Behörden die Einfuhr von frischem rotem Fleisch aus Spanien genehmigt. Erst vor wenigen Wochen begannen sich die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern zu normalisieren.
In einer Mitteilung der Vereinigung der Banken und Finanzinstitute (ABEF) heißt es, dass die Einfuhr von frischem rotem Fleisch von der iberischen Halbinsel für den Ramadan 2024 genehmigt wurde. Damit sollen die Algerier zu relativ günstigen Preisen mit Fleisch versorgt werden können.
Banken dürfen Zahlungsanweisungen für solche Produkte bearbeiten.
In einer Mitteilung vom Montag, 5. Februar 2024, habe die ABEF die Verantwortlichen der Banken darüber informiert, dass „die Einfuhr von frischem rotem Fleisch aus Spanien erlaubt ist. Zu diesem Zweck werden Sie gebeten, Ihre zuständigen Abteilungen darüber zu informieren, dass jeder Zahlungsauftrag für die Einfuhr dieses Produkts vom Landwirtschaftsministerium genehmigt werden muss“, fügte der Verband der Banken und Finanzinstitute in derselben Erklärung hinzu.
Weitere Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Algerien und Spanien erwartet.
Hintergrund der Entscheidung ist die Verbesserung der diplomatischen Beziehungen zwischen Algerien und Spanien. Algerische Unternehmen hatten bereits Mitte Januar 2024 die Erlaubnis erhalten, Geflügelprodukte aus Spanien zu importieren.
„Wir haben die Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass die Einfuhr von Geflügelprodukten, in diesem Fall Zuchtfleisch, Küken und Bruteier, aus dem Königreich Spanien genehmigt wurde“, teilte die ABEF mit. Dies geschah weniger als zwei Monate nach der Ernennung eines algerischen Botschafters in Madrid und mehr als 18 Monate nach dessen Rücktritt aufgrund der Krise zwischen den beiden Ländern.
Auslöser der Krise zwischen Algerien und Spanien waren Äußerungen des spanischen Regierungschefs Pedro Sanchez. Im März 2022 änderte er die Position seines Landes in der Westsahara-Frage und stellte sich auf die Seite Marokkos. Algerien reagierte umgehend, indem es seinen Botschafter aus Madrid zurückrief und den seit 2022 bestehenden Freundschaftsvertrag zwischen den beiden Ländern aussetzte.