Marokkanische technische Universitäten haben eigene Nanosatelliten entwickelt und durch die Firma Space X ins Weltall bringen lassen.
Rabat – Laut einer erst jetzt veröffentlichten Presseerklärung der Universität Mohammed V. in Rabat seien bereits am 16. August 2024 zwei sog. Nanosatelliten aus marokkanischer Entwicklung ins Weltall gebracht worden. Der Start erfolgte gegen 19:56 Uhr Ortszeit mit einer Falcon 9 von SpaceX von der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien (USA).
Die ersten beiden Nanosatelliten aus eigener marokkanischer Entwicklung und Produktion seien das Ergebnis einer Kooperation zwischen der Universität Mohammed V. in Rabat, dem Nationalen Zentrum für wissenschaftliche und technische Forschung (CNRST) und dem Königlichen Zentrum für Weltraumstudien und -forschung Marokkos, so die Universität Mohammed V. stellvertretend in einer Presserklärung über die staatliche Nachrichtenagentur MAP.
Diese Zusammenarbeit soll zur Ausbildung einer neuen Generation marokkanischer Universitätsforscher und -ingenieure im Bereich der Raumfahrttechnologien dienen, so die Erklärung weiter.
Nanosatelliten dienen der Erdbeobachtung und der Telekommunikation.
Die beiden künstlichen Himmelsköper haben nur eingeschränkte Möglichkeiten. Laut der Erklärung hat jeder der beiden Satelliten eine Masse von weniger als 4 kg und ein Volumen von 300 x 100 x 100 mm. „UM5-EOSat“ ist mit einer Kamera für Erdbeobachtungsmissionen ausgestattet, während „UM5-Ribat“ mit einem Software-definierten Funkgerät (SDR) ausgestattet sei.
Der letztgenannte Satellit, so heißt es weiter, wird Telekommunikationsaufgaben wahrnehmen, darunter die Ortung von Flugzeugen (ADS-B) und Schiffen (AIS), sowie die Erfassung von Daten von Bodenstationen (IoT).
Ihr im Orbit reprogrammierbares System demonstriere das an der Mohammed V. – Universität inzwischen vorhandene Know-how, das es ermögliche, die Funktionen des Satelliten während des Flugs nach Bedarf anzupassen bzw. zu ändern.
Die von den Nanosatelliten gesammelten Daten werden den nationalen Universitäten zur Verfügung gestellt, so die Erklärung abschließend.
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