Anstieg um einen ganzen Prozentpunkt in ländlichen Regionen. Inzwischen 16,7% der Erwerbsfähigen in den Städten als Arbeitslos registriert. Weiterhin finden besonders junge Menschen keinen Zugang zum Arbeitsmarkt.
Rabat – Es sind erneut für den marokkanischen Arbeitsmarkt bedrückende Zahlen, die dem Bericht des Hohen Planungskommissariats (HCP) für das zweite Quartal (Q2) 2024 zu entnehmen sind.
Die allgemeine und offizielle Arbeitslosenquote sei nach Angaben des HCP zwischen dem zweiten Quartal 2023 und dem zweiten Quartal 2024 um 0,7 Prozentpunkte von 12,4% auf 13,1% gestiegen. Dies bedeute einen Anstieg von 16,3% auf 16,7% im städtischen Bereich (+0,4 Prozentpunkte) und von 5,7% auf 6,7% im ländlichen Bereich (+1 Prozentpunkt).
Dabei seien Frauen und Männer unterschiedlich betroffen. Sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern stieg die allgemeine und offizielle Arbeitslosigkeit um 0,7 Prozentpunkte, was eine Arbeitslosenquote von vormals 17% und nun von 17,7% bei Frauen bzw. von 11% und nun von 11,7% bei Männern entsprechen würde.
90.000 mehr Arbeitslose.
Nach Angaben des HCP stieg die Zahl der Arbeitslosen damit in absoluten Zahlen zwischen dem zweiten Quartal 2023 und dem zweiten Quartal 2024 um 90.000 Personen von 1.543.000 auf 1.633.000 Arbeitslose (+48.000 Arbeitslose in städtischen Gebieten und +42.000 in ländlichen Gebieten).
Arbeitslosenquote bei jungen Menschen inzwischen bei 36,1%. Rund 20% der Akademiker finden keine Anstellung.
Über den allgemeinen Anstieg der Arbeitslosenquote von 0,7 Prozentpunkte waren im deutlich höheren Maße junge Menschen vom schwachen Arbeitsmarkt betroffen.
Die Arbeitslosenquote stieg in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen um 2,5 Prozentpunkte von 33,6% auf 36,1%, in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen um 1,6 Prozentpunkte von 19,8% auf 21,4%, in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen um 0,1 Prozentpunkte von 7,2% auf 7,3% und in der Altersgruppe der 45-Jährigen und Älteren um 0,1 Prozentpunkte von 3,6% auf 3,7%.
Die Arbeitslosenquote der Hochschulabsolventen stieg um 0,2 Prozentpunkte von 19,2% auf 19,4%. Dieser Anstieg war bei Personen mit einem qualifizierenden Sekundarschulabschluss am stärksten ausgeprägt (+3,2 Prozentpunkte auf 26,1%).