Erstes Schiff mit im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkanern in Al Hoceima angekommen – Hafenlogistik und soziale Begleitung im Fokus der Behörden
Al Hoceima – Mit der Ankunft des ersten Schiffes im Hafen von Al Hoceima hat am Montag offiziell die „Operation Marhaba 2025“ auch in dieser gleichnamigen nordmarokkanischen Provinz begonnen. Wie die marokkanische Nachrichtenagentur MAP berichtet, traf das Schiff mit rund 122 im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkanern (MRE) sowie 46 Fahrzeugen aus dem spanischen Motril ein.
Die „Operation Marhaba“ ist Teil einer groß angelegten Rückkehraktion, die jährlich über die Sommermonate hinweg durchgeführt wird und Hunderttausende MREs auf ihrer Reise in die Heimat unterstützt.
Umfassende Vorbereitungen und Infrastrukturmaßnahmen
Der Empfang im Hafen erfolgte laut MAP in einer Atmosphäre „allgemeiner Mobilisierung“, mit Beteiligung zahlreicher Behörden: von der Mohammed V-Stiftung für Solidarität über die Hafenverwaltung, die Zollbehörde, die Königliche Gendarmerie bis hin zur Nationalen Sicherheit.
Abdallah Omar Moussa, Projektleiter der Marhaba-Operation bei der Mohammed V-Stiftung, betonte gegenüber MAP die gute Koordination zwischen den Akteuren und die eingesetzten personellen und logistischen Mittel. Besonders hervorgehoben wurden medizinische, paramedizinische und soziale Betreuungsteams, die die ankommenden Passagiere begleiteten – viele von ihnen stammen aus Al Hoceima selbst oder den angrenzenden Provinzen Taza, Fez und Meknes.
Moussa erklärte weiter, dass auch die Hafeninfrastruktur gezielt verbessert wurde: Neben der Erweiterung von Parkflächen wurden spezielle Fahrspuren für Personen mit eingeschränkter Mobilität eingerichtet, Schattenzonen aufgebaut sowie zusätzliche Gepäckwagen und barrierefreie Wege bereitgestellt. Der menschliche Aspekt stehe dabei im Mittelpunkt, insbesondere in Bezug auf Familien mit Kindern, ältere Menschen, Schwangere und Menschen mit Behinderung.
Mehr Verbindungen und steigende Passagierzahlen erwartet
Im Rahmen der Operation Marhaba 2025 wird das nun aktive Schiff vier wöchentliche Überfahrten zwischen Al Hoceima und dem südspanischen Hafen Motril durchführen. Zusätzlich sollen drei Verbindungen zwischen Nador und Motril angeboten werden. Für die Sommermonate Juli und August rechnet die Stiftung mit einem „deutlichen Anstieg der Passagierzahlen“, so Moussa.
Positive Rückmeldungen von Reisenden
Laut MAP äußerten sich mehrere ankommende Reisende zufrieden über die Organisation und Durchführung der Überfahrt. Sie lobten insbesondere die zügige Passkontrolle, die effiziente Zollabwicklung sowie die Qualität der sozialen, medizinischen und administrativen Dienstleistungen im Hafenbereich.
Die jährlich organisierte Marhaba-Operation unterstreicht die besondere Bedeutung der marokkanischen Diaspora für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben des Landes. Ziel ist es, die Rückkehr ins Heimatland möglichst reibungslos und würdevoll zu gestalten – nicht nur durch Infrastruktur, sondern auch durch persönliche Betreuung und umfassende Koordination.
Mit dem Auftakt in Al Hoceima ist nun auch in dieser Region der Startschuss gefallen. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie gut die vorbereiteten Maßnahmen den zu erwartenden Reiseandrang auffangen können.